Versicherung soll Dürreschäden abfangen

Die Dürre ist nicht nur Ursache von Waldbränden, sondern die geringen Niederschlagsmengen lassen auch den Ernteertrag immer weiter schrumpfen. Die Ernteausfälle können die Bauern von der Hagelversicherung abfangen lassen.

Laut Hagelversicherung musste die österreichische Landwirtschaft heuer bereits 150 Millionen Euro an wetterbedingten Schäden hinnehmen - 100 Millionen Euro davon wegen der Dürre. Auch 2017 sei von den Auswirkungen des Klimawandels gekennzeichnet. Vor allem der Zentralraum und die Bezirke Perg und Braunau leiden unter den geringen Niederschlagsmengen, und die für die Vegetation notwendigen Regenmengen sind noch nicht in Sicht. Besonders betroffen sind Winterweizen, Grünland und Erdäpfel.

Bis zu 71 Prozent weniger Niederschläge

In den letzten 35 Tagen hat es in einzelnen Bezirken im Vergleich zum langjährigen Mittel bis zu 71 Prozent weniger Niederschläge gegeben. 90 Prozent der Landwirte haben in ihrer Betriebsversicherung, die den Ertragsausfall abfedert, auch eine Dürreversicherung inkludiert. Unter ihnen auch Walter Scheibenreif aus Niederbairing: „Für uns ist das Risiko zu groß, die Versicherung nicht abzuschließen. Die Prämie ist aber auch nicht zu unterschätzen, trotz Landes- und Bundeszuschuss.“

Entschädigung richtet sich nach „Dürreindex“

Welche Summe an die betroffenen Landwirte ausbezahlt wird, richtet sich nach dem sogenannten Dürreindex. Für die Berechnung des Schadens wird dabei für jede Gemeinde ein Messpunkt festgelegt. Je höher das Niederschlagsdefizit ist, desto höher ist die Entschädigung.