Landtagsdebatte zum Schutz für Bienen

Mit welchen Mitteln soll die Politik die Bienen schützen, war Landtagsthema. Die SPÖ hatte einen dringlichen Antrag für ein landesweites Bienen-Schutzprogramm einschließlich eines Monitorings gestellt. Ein Ausschuss soll sich jetzt damit beschäftigen.

SPÖ-Abgeordnete Gisela Peutlberger Naderer bringt es auf den Punkt: „stirbt die Biene, kippt das Leben der Menschen“. Besonders wichtig sei so ein Beobachtungsprogramm im bienenstärksten Bundesland - in Oberösterreich. 26 Prozent aller Bienenvölker Österreichs gibt es bei uns. Der jährliche Bericht wäre eine gute Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zu Schutz und Förderung der Bienen, so Peutlberger-Naderer am Donnerstag im Landtag. So sollten Daten über Entwicklung, Krankheit und Schädlingssituationen betreffender Bestände und darüber hinaus der Pestizideinsatz beobachtet werden.

Grüne: Vorstoß nicht weit genug

Ja aber, sagen die Grünen. Ihnen geht der Vorstoß der SPÖ nicht weit genug. Sie haben einen eigenen Antrag für den Schutz der Bienenvölker eingebracht. Es gebe viele Faktoren, die die Bienen in ihrer Existenz bedrohen, sagt Stefan Kaineder. „Ein Landwirte-Bashing darf es nicht geben“, aber er sei davon überzeugt, dass langfristig die chemische Landwirtschaft eine Sackgasse ist. Der Pestizideinsatz müsse genau überlegt werden.

Das wird von ÖVP und FPÖ strikt zurückgewiesen. Franz Graf, Agrarsprecher der FPÖ versichert, auch die Landwirte würden wissen, wie wertvoll die Biene und ihre Bestäubungsleistung sei. Und: er wehrt sich nicht vorab gegen ein Monitoring, das dann im Grünen Bericht seinen Niederschlag finden soll, aber dazu brauche man noch einige Vorgespräche. „Solange das Bienensterben zum Landwirte-Bashing verkommt, bringt uns das in der Sache nicht weiter.“

ÖVP: Bienen und Bauern eine Symbiose

Georg Ecker von der ÖVP meint dann auch, Bienen und Bauern würden eine Symbiose bilden. Denn im Endeffekt sei es auch die Landwirtschaft, die die Grundlage für Bienen schaffe „Grundlage in dieser Form, dass wir fünf Prozent der Flächen als Biodiversitätsflächen bewirtschaften“.

Bienen muss man besser schützen - vor allem angesichts der Tatsache, dass auch den vergangenen Winter fast 50 Prozent der Völker nicht überlebt haben - das sind sich alle Fraktionen einig. Wie, darüber gibt es aber keine Einigung. Der Antrag der SPÖ wurde in den entsprechenden Ausschuss verwiesen.