Prozess zu jahrelangem Missbrauch

In Linz steht am Dienstag ein Mann vor Gericht, der die Tochter seiner Lebensgefährtin missbraucht haben soll. Dem Mann wird zudem vorgeworfen, auch seine an Epilepsie leidende Freundin missbraucht zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Der 42-jährige Mühlviertler lebte zwischen 2013 und 2015 mit einer Frau zusammen, die zwei Kinder in die Beziehung mitbrachte. Eines davon, ein damals erst zwölfjähriges Mädchen, soll zum Opfer des Mannes geworden sein. Laut Anklage zwang er die Stieftochter regelmäßig zu sexuellen Handlungen, das Kind erlitt dadurch eine schwere posttraumatische Belastungsstörung.

Kinderpornographie auf Computer sichergestellt

Allerdings wirft die Anklage dem Mann auch vor, die Hilflosigkeit seiner Lebensgefährtin ausgenutzt zu haben. Demnach habe er die Frau, während sie an einem epileptischen Anfall litt, vergewaltigt. Bei den Ermittlungen wurden auf dem Computer des Verdächtigen zudem kinderpornographische Darstellungen sichergestellt, die er sich aus dem Internet heruntergeladen hatte.

Strafrahmen liegt bei fünf bis 15 Jahren

Die Anklage lautet unter anderem auf schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen, sexuellen Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person sowie pornographische Darstellung Minderjähriger. Der Strafrahmen liegt zwischen fünf und 15 Jahren Haft. Bei den Einvernahmen war der 42-Jährige teilweise geständig.