SPÖ-Plakate gegen „Scheißjobs“

Durchaus provokant ist die Kampagne „Würdige Arbeit“ der SPÖ OÖ ausgefallen, die offiziell am 1. Mai, laut Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer dem „Kampftag der Sozialdemokratie“, startet.

Mit Plakaten, Karten, Foldern und Mitmach-Aktionen wolle man erreichen, dass „wir wieder als ‚Die‘ Partei der Arbeit wahrgenommen werden", erklärte Stadlbauer bei der Vorstellung am Mittwoch. Was mich krank macht, ist Arbeit, die krank macht“, erklärte Parteichefin und vorherige oö. AMS-Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer.

Provokation, neue SPÖ-Plakate

SP OÖ

V.l.: Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer, Parteichefin Birgit Gerstorfer

„Für ein faires Berufsleben“

Denn so prangt es auf einem der 20 Plakat-Sujets: „Birgit ist gegen Scheißjobs“. Vielmehr stehe die SPÖ für gesunde Jobs, für bewältigbare Arbeit sowie für ein faires Berufsleben, riss sie einige Themen an. Dazu gehöre aber auch eine gerechte Arbeit mit einem Mindestlohn von 1.500 Euro im Monat sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, gab sich Gerstorfer angriffslustig.

Weiters wolle sie in der Kampagne, die bis zum 15. Juli dauert, auch mit „den Menschen draußen ins Gespräch kommen“, weshalb sie on tour in die Bezirke gehe. Insgesamt sind 1.000 Aktionen mit ein bis zwei Höhepunkten pro Monat geplant. Dazu zählen etwa die Ehrung von Betriebsräten oder aber der Oberösterreich-Tag von Bundesparteichef und Kanzler Christian Kern im Juni, führte Stadlbauer weiter aus. Geholfen hat den Oberösterreichern dabei jene Agentur, die für den Kanzler Plan A gestaltet hat.

Position: Launig und „diskussionsanregend“

Ab 8. Mai werden dann die 1.530 Plakate im Land affichiert sein, die einmal „etwas anderes sind“, wie die Landeschefin meint. Launig und „diskussionsanregend“ wollen sich die Roten im Land neben den Schwarzen platzieren. Die ÖVP ist mit der Wahl von Thomas Stelzer zum Landeshauptmann vor drei Wochen in „Die neue Zeit“ aufgebrochen, was bereits landesweit plakatiert wurde.

Erst diese Woche hatte in Oberösterreich übrigens die Arbeiterkammer (AK) mit einem eher ungewöhnlichen Werbevideo für Aufregung gesorgt. Es zeigt einen ignoranten Chef, der sich nur um seine Boni, nicht aber um seine Mitarbeiter schert. Wirtschaftskammer, Hoteliervereinigung und ÖAAB sprachen empört von „Unternehmer-Bashing übelster Sorte“ und einem „Klassenkampf-Video“.

Kritik von WKOÖ

Der Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich Peter Buchmüller warf AK und SPÖ OÖ vor, sie wollten „Unternehmer-Bashing“ betreiben, Konflikte in die Unternehmen hineintragen - um eines billigen parteipolitischen Vorteils willen.