Weniger Arbeitslose im März

Die Arbeitslosigkeit ist im März in Oberösterreich weiter zurückgegangen, so das Arbeitsmarktservice OÖ (AMS) am Montag. 641.000 Menschen haben einen Job, um gut zehntausend mehr als noch vor einem Jahr. Und die Zahl der offenen Stellen geht steil nach oben.

Eine Arbeitslosenquote von sechs Prozent ist besser als von den Wirtschaftsinstituten prognostiziert, und fast 18.000 offene Stellen sind derzeit zu vergeben, so AMS-Chef Gerhard Straßer in der Pressekonferenz. „Ein Plus von sagenhaften 32 Prozent im Jahresvergleich, das nicht nur auf saisonale Effekte zurückzuführen ist.“ Die Wirtschaft sucht Personal speziell in den Branchen wo produziert wird, aber in der Baubranche und bei den Personalüberlassern werden Leute gebraucht, so Straßer.

Leichtes Misstrauen der Wirtschaft

Dass so viele Leasingkräfte eingestellt werden, zeige aber auch, dass die Firmen dem Aufschwung noch nicht so ganz trauen. Leasingarbeiter sind in Krisenzeiten auch die ersten, die ihren Job wieder verlieren. Doch es sei besser einen solchen Arbeitsplatz zu haben als gar keinen, meint Straßer. Gut entwickle sich die Beschäftigung in Wels und auch im Innviertel, die Arbeitslosenzahlen sind hier spürbar zurückgegangen.

In Linz und Traun dagegen sei die Arbeitslosigkeit sogar gestiegen, so Straßer. Dort wisse man, dass der Zuzug am höchsten sei, dazu komme das Thema Asyl, „aber wir sind zuversichtlich, dass sich auch da die Konjunktur auswirken wird“.

Mehr Ältere und gesundheitlich Angeschlagene

Und während die Arbeitslosigkeit bei den unter-25-Jährigen um mehr als 15 Prozent zurückgegangen ist, stehen heute auch deutlich mehr Ältere und gesundheitlich Angeschlagene im Vergleich zum Vorjahr ohne Arbeit da. Doch daran sei der Gesetzgeber Schuld. Durch die Anhebung des Pensionsalters und die Erschwerung für Invaliditätspensionen habe man mehr Personen aus diesen Zielgruppen im Arbeitslosenregister, so Straßer.

Den älteren Arbeitslosen werde mit speziellen Programmen geholfen. Für das Gesamtjahr 2017 ist Straßer optimistisch, dass die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich bei 6,1 Prozent oder gar darunter liegen werde.

Grüne: „Noch mehr in Weiterbildung investieren“

Für Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz (Grüne) sei die Euphorie verfrüht, aber Zuversicht erlaubt. Vor allem die Tatsache, dass laut jüngster Arbeitsmarktdaten weniger 25-Jährige arbeitslos sind, sei ermutigend. „Ein hartnäckiger Problembereich ist der Arbeitsmarkt für die älteren Arbeitslosen. Hier wird noch mehr in Weiterbildung und Anreize zu investieren sein“, so Schwarz am Nachmittag.

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