„Verrückte Zeichnungen“ im Linzer Lentos

Einen Tag vor der Entscheidung, wer die neue künstlerische Leitung im Lentos übernimmt, zeigt das Kunstmuseum an der Donau eine neue Ausstellung. 200 hochkarätige Werke drehen sich um das Verrückt-Sein in der Kunst.

Frei, unverblümt und echt: So könnte man die Bilder der Künstler von Gugging beschreiben. Sie alle haben eine ganz bestimmte Art zu zeichnen. „Art Brut“ lautet dafür der Fachbegriff.

Otto Prinz, Gräber und Pferde, 1970

Lentos

Otto Prinz, Gräber und Pferde, 1970

Auch David Bowie war von Art Brut angetan

Dies ist ein Stil, den die Patienten der ehemaligen kunstpsychotherapeutischen Abteilung in Maria Gugging vor Jahrzehnten weltweit bekannt gemacht haben. Und von der kein Geringerer als David Bowie mehr als angetan war, so Ausstellungskuratorin Brigitte Reutner: "Die Werke haben eine große Authentizität, und das spürt man einfach. Hier ist nichts konstruiert, sondern die Gugginger Künstler berichten ganz, ganz ehrlich, worum es in ihrem Leben geht.“

Lentos Psycho Drawing

Lentos

Johann Hauser, Tigerkopf, 1982

Symposion in Schloss Hartheim

Der Titel „psycho drawing“ ist Ausstellungs-Programm, weil vielschichtig lesbar, so Reutner: „Wenn man es genau übersetzt, heißt es verrücktes Zeichnen, aber es heißt auch die verrückte Zeichnung.“ Neben einem dichten Vermittlungsprogramm ist auch ein Symposion im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim geplant. Für einen Ausstellungsbesuch empfiehlt sich, an einer Führung teilzunehmen.

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