ÖBB will Bahnkreuzungen sicherer machen

Die ÖBB wollen Eisenbahnkreuzungen sicherer machen und Wartebereiche auf lokalen Bahnhöfen modernisieren. Das präsentierten die Verantwortlichen in ihren Investitionsschwerpunkten für 2017.

Vor allem auf der Donauuferbahn zwischen Linz und Sarmingstein im Strudengau sollen ungesicherte Kreuzungen entweder mit Schranken oder Lichtsignalen ausgestattet und damit sicherer für die Verkehrsteilnehmer werden. Kostenpunkt: 16,5 Millionen Euro und eine Sperre über mehrere Wochen hinweg im Sommer.

Arbeiten für den viergleisigen Ausbau an der Ostseite des Bahnhofes Linz

ÖBB/Robert Deopito

Arbeiten für den viergleisigen Ausbau an der Ostseite des Bahnhofes Linz

27 Mio. Euro für Bahnsteige

Angenehmer soll laut den Bundesbahnen auf vielen lokalen Bahnhöfen das Warten werden. Vor allem auf der Pyhrnstrecke zwischen Linz und Selzthal. So bekommen die Bahnhöfe in Neuhofen und Kematen an der Krems sowie Rohr-Bad Hall neue Bahnsteige mit neuen Wartekojen, die zusammen fast 27 Millionen Euro kosten. Die alten Bahnhofsgebäude bleiben jedoch vorerst bestehen.

Auch auf der Ennstalstrecke zwischen Linz und Kleinreifling werden auf den Bahnhöfen in Losenstein, Ternberg, Reichraming und Lahrndorf neue Wartekojen aufgestellt. Komplett umgebaut wurde bereits der Bahnhof in Schärding, er wird im Frühsommer eröffnet. Dort gibt es nun auch etwa 80 Parkplätze mehr.

Bahnhof Schärding

ÖBB/Loidl

Neue Bahnsteige im Bahnhof Schärding

Sperren für Streckensanierung

Ein weiteres großes Park & Ride-Parkdeck für fast 600 Autos und fast 500 Fahrräder soll der Welser Bahnhof bekommen. außerdem werden auf sieben Bahnstrecken in Teilabschnitten neue Schienen gelegt und Weichen gebaut. Dadurch müssten die Strecken auch zeitweise gesperrt werden. Die größten und längsten Sperren wird es deshalb auf der Summerauerbahn und der Ennstalstrecke im Sommer sowie beim Knoten Ried im Innkreis im April geben. Die ÖBB werden jeweils einen Schienenersatzverkehr mit Bussen einrichten.

Die vorläufigen Streckensperren laut ÖBB im Detail:

Knoten Ried
2017 konzentrieren sich die Arbeiten auf die Bahnstrecken rund um Ried im Innkreis. Konkret betroffen sind von Sperren die Strecken Attnang-Puchheim – Ried im Innkreis und Neumarkt-Kallham – Ried im Innkreis im Frühjahr, Ried im Innkreis – Simbach im Sommer und Ried im Innkreis – Schärding im Herbst. Die erste Sperre im Jahr 2017 findet von 1. bis 10. April zwischen Attnang-Puchheim und Ried statt.

Donauuferbahn
Für die Erhöhung der Sicherheit an den Eisenbahnkreuzungen sowie Arbeiten an der Strecke und die Sanierung eines Viadukts in Grein kommt es von Juli bis September zu Streckensperren zwischen St. Valentin und Sarmingstein.

Ennstalstrecke
Für Reinvestitionen und Erhaltungsarbeiten auf der Strecke und in Bahnhöfen Losenstein, Ternberg, Reichraming und Lahrndorf sind im Mai/Juni sowie im August/September Streckensperren vorgesehen.

Mattigtal
Für Gleis- und Weichenneulagen und die Sanierung einer Eisenbahnkreuzung zwischen Steindorf und Braunau ist die Strecke ca. elf 11 Tage im Sommer gesperrt.

Mühlkreisbahn
Für Erhaltungsarbeiten und Modernisierungen zwischen Linz und Aigen-Schlägl ist die Strecke im Juli mehrere Tage gesperrt.

Salzkammergutbahn
Entlang der Salzkammergutbahn ist neben einer kurzen Sperre im April eine rund zweiwöchige Sperre im Sommer für Brücken- und Gleisbauarbeiten vorgesehen.

Summerauerbahn
Eine der größten Streckensperren 2017 ist von Mitte August bis Mitte September zwischen Linz und Summerau geplant. Im Zuge dessen werden der Bahnhof Kefermarkt modernisiert und die Steyreggerbrücke saniert, in verschiedenen Streckenabschnitten werden unter anderem Gleis- und Weichenneulagen erfolgen und Brücken erneuert.

Weststrecke
Auf der Weststrecke sind an der oö. Landesgrenze im Jahr 2017 Arbeiten im Bereich St. Valentin nötig. Dafür sind von 2. Oktober bis 25. November Sperren der Weststrecke nötig. Im Regionalverkehr kommt es zu Schienenersatzverkehr (SEV). Schnellzüge sind nicht vom SEV betroffen und werden teilweise mit Umleitung über die alte Strecke geführt. Dadurch ist mit wenigen Minuten Verspätungen zu rechnen.

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