Ermittlungen nach Gewalt am Linzer Bahnhof

Am Wochenende gab es erneut gewalttätige Übergriffe am Linzer Hauptbahnhof. Die Polizei, die dort mit einer eigenen Dienststelle vertreten ist, hat alle Hände voll zu tun, um die Lage in den Griff zu bekommen.

Mehrere Fälle konnten noch nicht aufgeklärt werden, darunter der Angriff von zehn bis 15 Männern auf einen 26-Jährigen. Große Hoffnungen ruhten auf den Bildern aus den zahlreichen Überwachungskameras, doch diese brachten auch bei gemeinsamer Betrachtung mit dem Opfer keine neuen Erkenntnisse, weil die Täter nicht identifiziert werden konnten.

Ungeklärte Attacken

Der Mann gab gegenüber der Polizei jedoch auch, an seine Geldbörse bereits vor der Attacke verloren zu haben und sie später am Fundamt wiederbekommen zu haben. Damit fällt Raub in den Ermittlungen weg, es gehe jetzt rein um Körperverletzung, so die Polizei.

Nach wie vor ungeklärt bleibt auch die Attacke auf einen 16-jährigen vor mittlerweile acht Tagen beim Hauptbahnhof. Ihm wurde von einem Mann ins Gesicht geschlagen und er wurde beraubt. Auch die Pfefferspray-Attacke über die Lüftung eines Fast-Food-Lokals vergangene Woche bleibt weiterhin ungeklärt.

Vertrauen auf Abschreckungswirkung

Dass die Kameras im Bahnhofsgebäude nicht so sehr abschrecken, wie sich die Polizei das erhofft hat, glaubt der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter nicht: „Sie haben einen großen Nutzen, weil wir nachvollziehen, ob die Angaben des Opfers auch dem entsprechen, wie es sich tatsächlich abgespielt hat. Oft kann sich das Opfer auch gar nicht mehr so genau erinnern.“

Durch die Videobilder sei die Polizei aber in der Lage zu erkennen, wer sich am Tatort aufgehalten habe, so Pogutter. Die Auswertung erfordere aber „dementsprechend viel Zeit und Ermittlungsarbeit“.

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