Freerider mit Seilbahngondel gerettet
Der aus München stammende Wintersportler wollte gemeinsam mit seinem Sohn am Sonntag gegen 16.00 Uhr ein letztes Mal vom Krippenstein in das Tal nach Obertraun fahren. Seine Route war aber nicht die offizielle Skipiste, sondern eine Variante im freien Gelände. Bei Schneetreiben, Wind und Nebel verfuhr er sich und konnte im hohen Neuschnee und wegen einer steilen Felswand weder vor noch zurück. Sein Sohn wagte sich nicht so weit in den Hang und machte schon weiter oben halt.
BRD Obertraun
Der Freerider rief bei Einbruch der Dunkelheit mit seinem Handy Hilfe. Ein Hüttenwirt und zwei Bergretter, die gerade im Skigebiet unterwegs waren, suchten sofort nach dem Mann. Sie fanden ihn schließlich auch bei der Einfahrt der Variante Angeralm, unterhalb der Seilbahnstation in 1.900 Meter Seehöhe.
Akute Lawinengefahr
Wegen der akuten Lawinengefahr nach den Schneefällen der vergangenen Tage in diesem Gebiet konnten die Bergretter den Münchner nicht erreichen. Sie brachten sich selbst unter einem Felsvorsprung in Sicherheit.
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Man entschied sich daher für eine neue Bergetechnik, die zwar schon geübt, aber noch nie im Ernstfall angewendet worden war. Zu seinem Glück blieb der Münchner direkt unter der Strecke der Krippensteinseilbahn stecken. Zwei Bergretter konnten sich daher etwa 80 Meter tief von einer Gondel abseilen und den schon leicht unterkühlten Mann direkt aus dem Lawinenhang bergen und mit einer Seilwinde wieder zur Gondel hochziehen.
Alle unverletzt ins Tal gebracht
Der Sohn des Münchners, die beiden Bergretter und der Hüttenwirt konnten weiter bergwärts in die Gondel zusteigen. Alle konnten unverletzt wieder ins Tal transportiert werden.