Linzer Traditionsbäckerei Knott sperrt zu

Die Bäckerei Knott stellt ihren Betrieb ein. Nur mehr Freitag und Samstag wird in der Bäckerei Knott gebacken. Der Großteil der Mitarbeiter werde von der Honeder Naturbackstube übernommen, teilten die Chefs der beiden Unternehmen mit.

Knott hatte zuletzt zwei seiner sieben Filialen geschlossen. Von den verbleibenden übernimmt Honeder drei Standorte - zwei in Linz, einen in Gallneukirchen. Die Produktion und zwei Filialen werden geschlossen. Die Zukunft der insgesamt knapp 30 Mitarbeiter sieht Firmenchef Christian Knott dennoch gesichert: Jene aus dem Verkauf werden zur Gänze von Honeder übernommen, jene aus der Produktion teilweise. Die restlichen unterstütze er dabei, neue Jobs zu finden. Er habe keine Sorge, dass das nicht rasch gelingen werde, gab sich der 47-Jährige optimistisch.

„Wir wollten die Anteile nicht dem Handel überlassen“, so Christian Knott im Gespräch mit ORF-Redakteur Thomas Psutka

Strategische Lösung

Knott begründet die Entscheidung, sich zurückzuziehen, mit strategischen Gründen: Er habe keinen Firmennachfolger und müsste in den nächsten Jahren große Investitionen tätigen. Daher habe sich die Übernahme durch einen befreundeten Bäcker als „langfristig beste Lösung“ erwiesen. Zudem habe Honeder Bereitschaft gezeigt, einige Knott-Produkte in sein Sortiment zu übernehmen.

Honeder-Geschäftsführer Reinhard Honeder, der derzeit 16 Filialen betreibt und rund 170 Mitarbeiter beschäftigt, betonte, dass er kein strategisches Wachstum anstrebe. Es sei ihm aber ein Anliegen, „dass der Markt nicht gänzlich den großen Supermarktketten überlassen wird“ und ein flächendeckendes Netz an Handwerksbäckereien erhalten bleibe. Ein Großteil der Gerätschaften aus der Knott-Produktion sollen einem Hilfsprojekt in Benin (Afrika) zugutekommen.