Filigrane und tonnenschwere Kunst in Eferding
Erwin Burgstaller gestaltet Kirchen, Kreuzwege und seine tonnenschweren Arbeiten findet man auch im öffentlichen Raum. Seine Skulpturen und Plastiken haben eine ganz typische Handschrift und seine Werke aus Bronze, Aluminium, Metall, oder Gips stecken oft voll Ironie.
Erwin Burgstaller/Isabella Minniberger
Burgstaller thematisiert unter anderem die Hektik in unserer Arbeitswelt oder die Schnelllebigkeit unserer Zeit, allerdings nicht mit dem strengen Zeigefinger. Der Betrachter soll und darf sich selbst ein Bild machen. Die Werke tragen Titel wie „Entwicklung“, „Biegung“ oder „Im Lot“. Um die Menschen geht es ihm in den Werken „Planetarierer“ oder „Vorsicht, Sie leben auf einer Kugel“.
Erwin Burgstaller/Isabella Minniberger
„Walkman“ heißen die großen Figuren. Das sind menschliche Gestalten aus Bronze auf Eisen, die auf einer Kugel balancieren, oder auf einem Reifen gehen. Sie entstehen in einem langwierigen Arbeitsprozess. Der Absolvent der Bildhauerschule Hallstatt sagt dazu: „Manchmal geben Alltagssituationen die Themen und den Titel vor, manchmal finde ich den Titel erst, wenn der Bronzeguss fertig ist. Es ist in meinem Arbeiten oft die Fragestellung, werden wir angetrieben, treiben wir uns selber an und was treibt uns an – in diesem Dreieck finde ich meine Ideen.“
Erwin Burgstaller/Isabella Minniberger
Burgstaller sagt auf die Frage, wie leicht es ihm fällt, sich von seinen Arbeiten zu trennen: „Auch Künstler leben nicht nur von Luft und Liebe, und so ist es schön, wenn man ein Publikum findet, das die Arbeiten haben möchte, und auf der anderen Seite motiviert das natürlich zum Weiterarbeiten“.
Kunstraum in Eferding
Aus einem 400 Jahre alten Stadthaus in Eferding schuf das Galeristen-Ehepaar Franz und Renate Reitinger nach einer notwendigen Sanierung der alten Bausubstanz ebenerdige und im Keller gelegene Ausstellungsräume. Erwin Burgstallers Skulpturen und Plastiken können Samstag und Sonntag von 10.00 bis 13.00 Uhr besichtigt werden.