Immer öfter technische Defekte als Brandursache

Immer mehr Brände auf den heimischen Bauernhöfen werden durch technische Defekte und da vor allem durch schadhafte elektrische Leitungen verursacht. Die Brandverhütung appelliert, mehr auf die Wartung zu achten.

Jeder fünfte Brand in Oberösterreich bricht laut Statistik auf einem Bauernhof aus. Schlecht gewartete elektrische Leitungen, etwa bei Melkmaschinen und Fütterungsanlagen führen immer wieder zu schweren Brandschäden. Das kann die Lebensexistenz eines landwirtschaftlichen Betriebes gefährden, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).

Vollbrand in Garsten

fotokerschi.at

Der Vollbrand eines Stalles in Garsten etwa wurde laut Brandermittler durch einen elektrischen Defekt ausgelöst

Viel mehr technische Anlagen

Heute seien viel mehr technische Anlagen in Betrieb und da können auch die Störfälle zunehmen. Die Vorsorge sei ein wichtiger Punkt, der schon beim Bau stärker beachtet werden müsse.

Erst am Sonntag bracht in Straß im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) im Dachboden eines Bauernhofes aus noch ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen. Zwölf Feuerwehren waren im Löscheinsatz. Mehr dazu auf Dach eines Bauernhofes geriet in Brand

Schadenssumme fast verdoppelt

Im Zeitraum von 2010 zum Jahr 2015 gab es nur eine kleine Steigerung, von 42 auf 45 Fälle mit Ursache in der Elektrik. Die Schadenssumme erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 2,5 auf 4,5 Millionen Euro, so Hiegelsberger.

Verschmutzte Steckdosen, unprofessionell installierte und reparierte Stromleitungen, sowie nicht gewartete Anlagen sind mittlerweile die häufigste Ursache für Bauernhofbrände, so der Direktor der oö. Brandverhütungsstelle Arthur Eisenbeiss. „Es werden hauptsächlich nur mehr offene Leitungen verlegt, so wie in der Industrie üblich.“ Da sei eine regelmäßige optische Kontrolle möglich. Eisenbeiss empfiehlt zusätzlich alle drei Jahre einen Elektrocheck durch Professionisten.

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