Nächste Runde im Swap-Prozess

Bis Montag haben die Stadt Linz und die BAWAG P.S.K Zeit, sich zu einem vom Handelsgericht Wien eingeholten Gutachten zu äußern. Da sich beide Parteien darin bestätigt sehen, ist ein Vergleich momentan unwahrscheinlich.

Über dreieinhalb Jahre dauert bereits der Streit um den Swap 4175, einer für die Stadt negativ verlaufenen Wette auf den Schweizer Franken. Das nun veröffentlichte Gutachten wird von der BAWAG P.S.K und der Stadt Linz recht unterschiedlich gelesen. Wo die Stadt Linz eine Schadenshöhe von 200 Millionen Euro sieht, geht die Bank von mehr als 600 Millionen aus.

Die Sachverständigen sehen zwar in dem Swap ein handelsübliches Produkt, betonen aber auch, dass die monatlichen Berichte der BAWAG P.S.K nicht ausgereicht hätten um das Risiko richtig einschätzen zu können.

Nachdem die Bank ein Vergleichsangebot der Stadt Linz im Ausmaß von 100 Millionen Euro ablehnte, wird man sich wohl vor Gericht wiedersehen. Ob der frühere Finanzdirektor Werner Penn befragt werden kann, ist noch unklar. Ein Urteil ohne seine Einvernahme lehnte der zuständige Richter jedoch strikt ab.

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