„Sozialpartner müssen sich weiterentwickeln“

Einigkeit zu ihrem 70-jährigen Bestehen haben die Sozialpartner bei einer zweitägigen Tagung in Bad Ischl demonstriert. Der neue Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes merkte dabei kritisch an, dass sich die Sozialpartner weiterentwickeln müssen.

Auch am 2.Tag des Bad Ischler Dialogs im 70. Jahr der Sozialpartnerschaft demonstrieren die roten und schwarzen Verantwortlichen Harmonie in Sachfragen.

Kritik an Sozialpartner

Eingeladen war auch der neue Chef des Wirtschaftsforschungsinstitut - Wifo -, Christoph Badelt. Das Wifo wird von den Sozialpartnern mitfinanziert. Zumindest auf Nachfrage erlaubt sich Christoph Badelt kritische Töne zur Sozialpartnerschaft: „Wir leiden in Österreich unter schwerfälligen und manchmal überhaupt nicht getroffenen Entscheidungen.“ Das sei in erster Linie denen anzulasten, die diese Entscheidungen zu treffen haben, so Badelt.

„Zukunftstaugliches Modell“

„Die Sozialpartner haben sicher in früheren Zeiten mehr Entscheidungen der Regierung bewirkt, als sie das zuletzt getan haben“, sagte Badelt. Aber sie hätten in ihren Bereichen „signifikante Fortschritte“ erreicht, wie etwa der Arbeitszeitabschluss der Metaller.

Sozialpartner

ORF

Trotz Kritik herrscht demonstrative Harmonie unter den Sozialpartnern.

Die Sozialpartner sind laut Badelt ein zukunftstaugliches Modell – wenn sie sich weiterentwickeln. Da erhofft sich Badelt: „Dass sie sich entweder als reine Interessensvertreter verstehen, dann haben sie in der Demokratie eine ganz wichtige Rolle“. Oder dass sie über ihren eigenen Schatten springen und ein „Zentrum der politischen Streitkultur“ werden. Und das auch bei Themen, die nicht spezifisch das Arbeitnehmer- , Arbeitgeberverhältnis betreffen, sagte der Wifo-Chef.

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