Badeunfall Ager: 22-Jähriger tot gefunden
Seit dem frühen Mittwochnachmittag lief die Suchaktion nach dem 22-jährigen Leondinger auf Hochtouren. 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserrettung, Rettung und Polizei beteiligten sich an der Suche. Gegen 16.00 Uhr wurde der 22-jährige Leondinger schließlich 200 Meter flussabwärts tot aufgefunden.
Hilfsbereitschaft wurde zum Verhängnis
Wie es genau zu dem Unglück am Mittwoch gekommen ist, ist noch unklar. Der 22-Jähriger wollte einem Schwimmer zu Hilfe kommen, der bei einer Wehr in den Sog einer Strömung geraten war und dürfte dabei selbst unter Wasser gezogen worden sein.

laumat.at/Matthias Lauber
Die Wehr in der Ager bei Redlham
Stundenlange vergebliche Suche
Die starke Strömung an der Wehr und die hereinbrechende Dunkelheit machten es am Mittwochabend unmöglich, weiter nach dem 22-jährigen Leondinger zu suchen. Denn selbst für die Rettungskräfte sei das Wasser nahe der Wehr lebensgefährlich, so Josef Leichtfried von der Wasserrettung Oberösterreich: „Die Gewalt des Wassers ist unheimlich, man kann es gar nicht richtig abschätzen. Aber man kann sehen, wenn man ein Stück Holz in die Strömung wirft, wie es herumgewirbelt wird. Genauso ist es mit einem Menschen. Nur ist die Angriffsfläche bei einem Menschen wesentlich größer.“

laumat.at
Am Donnerstag wurde der Wasserspiegel der Ager gesenkt, um die Suche nach dem Mann leichter zu machen. Dem in Not geratenen Bekannten des Vermissten ist nichts passiert. „Das Ziel ist, dass das Fließwasser beruhigt wird, dass weniger Wasser in die Ager kommt und, dass man versucht, die Strömung zu mindern und die Suchaktion fortsetzen zu können“, so Leichtfried.

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Zweiter Unfall im Juli
Es ist bereits der zweite Unfall nahe einer Wehr an der Ager im Juli. Erst vor wenigen Tagen war zwischen Schörfling und Seewalchen ein Schwimmer beinahe ertrunken und hatte dabei auch seine beiden Retter in Lebensgefahr gebracht.