Ärzte empfehlen Auffrischungsimpfung

Jeder zweite Oberösterreicher sollte die Zeckenschutzimpfung erneuert. Denn immer öfter werde vergessen, dass bei der Zeckenschutzimpfung nach drei bis fünf Jahren eine Auffrischung nötig sei, so die Gesundheitsbehörden.

In einem Risikogebiet - und dazu gehört auch Oberösterreich - tragen zwei Prozent der Zecken das FSME-Virus in sich und können den Erreger auch auf den Menschen übertragen. Der Erreger kann dann die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns oder der Gehirnhaut, auslösen.

Zahl der FSME-Erkrankten schwankt stark

In Österreich schwankt die Zahl der FSME-Erkrankten sehr stark. Der Spitzenwert lag im Jahr 2013 bei 113 Erkrankungen. Im Vorjahr wurden österreichweit 64 Fälle gezählt, 22 davon in der Steiermark, 16 in Oberösterreich. Etwa 85 Prozent der Bevölkerung sind derzeit gegen FSME geimpft.

Um den Schutz auch zu erhalten, muss die Impfung aber nach fünf Jahren erneuert werden, so Heidrun Kerschner, Oberärztin im Krankenhaus der Elisabethinen Linz: „In Österreich haben wir eine sehr gute Durchimpfungsrate. Aber es stimmt schon, dass die Auffrischungen oft nicht regelmäßig erfolgen. Es wäre empfehlenswert, alle fünf Jahre auffrischen zu gehen. Für Personen über 60 Jahre ist es alle drei Jahre empfohlen.“

Derzeit läuft Impfaktion

Das Virus wird hauptsächlich Teil durch Zecken übertragen. In Oberösterreich sind im Vorjahr aber auch zwei Fälle aufgetreten, in denen der FSME-Erreger beim Trinken von roher Ziegenmilch übertragen wurde. Zwei Kinder sind daraufhin erkrankt. Derzeit läuft die von Apotheken, Ärztekammer und Krankenkassen unterstützte Impfaktion. Die Zeckensaison beginnt Ende März/Anfang April und endet im September.