Wasserknappheit im Innviertel
Nach wie vor müssen Einwohner ihre Brunnen tiefer bohren lassen und hängen von der Wasserversorgung der örtlichen Feuerwehr ab, wie etwa in Esternberg.
Immer mehr Hausbrunnen trocknen aus
Ausreichend fließendes Wasser - für die Bewohner von Esternberg (Bezirk Schärding) ist das keine Selbstverständlichkeit. Seit der Grundwasserspiegel ein Rekordtief erreicht hat, trocknen immer mehr Hausbrunnen aus. So geht es auch Otto Kargel, Hausbesitzer aus Esternberg. Ohne Wasserversorgung der örtlichen Feuerwehr, wäre es schwierig für ihn geworden: „Es wäre dann wirklich ein Problem, denn wo bekommt man denn sonst Wasser her?“
Feuerwehr bringt 2.000 Liter Nutzwasser täglich
So wie Otto Kargel geht es vielen in Esternberg. Das bedeutet deutlich mehr Arbeit für die Feuerwehr. An besonders trockenen Tagen fährt sie täglich aus, jeweils mit 2.000 Liter Nutzwasser in ihren Tanks. Dieses Wasser dient jedoch nur zum Waschen und Kochen. Im vergangenen Jahr hätten sie deutlich mehr Wassertransporte als Feuereinsätze gehabt, sagt Ernst Windpassinger, Kommandant der Feuerwehr Esternberg.
ORF
Brunnenbohrung oft zu teuer
Doch da das langfristig keine Lösung sein kann, lassen viele Bewohner ihre Hausbrunnen tiefer bohren. Das ist aber nicht für alle leistbar - eine Brunnenbohrung kann bei Hundert Metern bis zu 30.000 Euro kosten, sagt der Estenberger Bürgermeister Rudolf Haas. Von Seite der Gemeinde gibt es da allerdings keine Unterstützung.
Hoffen auf Regen
Also hoffen viele, dass der frisch gefallene Schnee jetzt auch das Ende der Wasserknappheit bedeutet. Dafür reiche es allerdings noch lange nicht aus, sagt Klaus Kaiser vom hydrografischen Dienst des Landes Oberösterreich: Damit der Grundwasserspiegel wieder aus seinem historischen Tief herauskäme, müsste es mindestens fünf Tage durchregnen, so Kaiser.