Mehrheit sieht 2016 pessimistisch

Die Mehrheit der Österreicher geht pessimistisch ins Jahr 2016. Sorge oder Skepsis überwiegen bei 59 Prozent, der Anteil der Optimisten beträgt dagegen nur 31 Prozent. Die Stimmung war nur 1982 noch schlechter, zeigt eine IMAS-Umfrage.

Am wenigsten Grund zur Freude sehen Frauen, die Generation 60+ und untere soziale Schichten. Männer, junge Leute und jene aus höheren Bildungsschichten sind hingegen eher frohen Mutes. Die persönliche Situation und eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung sind die Ursachen für die Gemütsaufhellung. Doch die Optimisten werden mit jedem Jahr weniger. Seit 2009 geht ihr Anteil stetig zurück.

Stimmung fast auf dem Tiefpunkt

Im Vergleich zu den vergangenen 44 Jahren, in denen regelmäßig die Silvester-Umfrage durchgeführt wird, ist die Stimmung der Österreicher heuer sogar fast auf dem Tiefpunkt angelangt. Nur 1982 war sie mit einem Anteil von 64 Prozent Pessimisten noch schlechter. Auf eine triste, von Firmenpleiten gekennzeichnete Anfangsphase folgte aber ab 1985 ein Umschwung in ein stark positives Lebensgefühl.

Umfrage Optimismus Pessimismus

APA/Martin Hirsch

Flüchtlingsproblematik und Terrorangst

1989 blickten 62 Prozent der Befragten zuversichtlich ins nächste Jahr. Weniger Freude bescherte wieder das darauffolgende Jahrzehnt. Seit Beginn des neuen Jahrtausends überwiegt fast jedes Jahr eine negative Grundstimmung in der Bevölkerung. Gründe für den sich auch heuer fortsetzenden Abwärtstrend sind außer der aktuellen Flüchtlingsproblematik (46 Prozent Nennungen) und der Terrorangst (27) die negative Wirtschaftslage (21 Prozent) sowie die eigene nicht zufriedenstellende Arbeitsplatzsituation (19 Prozent).

Alle Jahre wieder: Vorsätze fürs neue Jahr

Für viele ist der Jahreswechsel auch Anlass, etwas im Leben zu ändern. Fast jeder Dritte hat Vorsätze gefasst, vor allem Frauen, Personen unter 60 und Menschen mit höherer Bildung. An oberster Stelle bei der angestrebten Neuorientierung steht - auch heuer wieder - die Gesundheit. Mehr Sport (39 Prozent), ein bewussterer Lebensstil (33 Prozent), gesündere Ernährung (31 Prozent) und eine Gewichtsabnahme (26 Prozent) lauten die Topvorsätze. Die Meinungsforscher haben sich auch danach erkundigt, wie es denn zuletzt mit der Umsetzung aussah: Immerhin gaben rund drei Viertel an, teilweise erfolgreich gewesen zu sein.

Für die Silvester-Umfrage wurden zwischen 10. November und 3. Dezember 1.015 Österreicher ab 16 Jahren interviewt.

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