Aus für Ring-Brot endgültig besiegelt

Das Aus für Ring-Brot ist jetzt nach langen Schwierigkeiten offenbar endgültig besiegelt. Der Großteil der Filialen wurde geschlossen, die Großbäckerei hat ebenfalls den Betrieb eingestellt, mehr als 300 Menschen haben bisher den Job verloren.

Es war ein langes Sterben des Traditionsbetriebes. Ein Großbrand vor Jahren, der Wiederaufbau, und dann der langsame wirtschaftliche Niedergang mit mehreren Besitzerwechseln. Jetzt ist von Ring nichts mehr übrig.

Rund 40 Filialen geschlossen

Von den zuletzt 56 Filialen der Ring- und Salzkammergutbäckerei sind derzeit rund 40 Filialen geschlossen, sechs hat wie in der Vorwoche berichtet das Welser Unternehmen Resch&Frisch übernommen. Wieviel Mitarbeiter einen Job bei Resch&Frisch finden werden, ist noch offen. Das Welser Unternehmen hat angekündigt, bis zu 60 zusätzliche Beschäftigte zu benötigen. Zumindest acht Filialen haben laut Masseverwalter Norbert Mooseder andere Interessenten erworben, er rechne damit, auch noch zahlreiche weitere zu verkaufen. Hier gebe es auch Jobangebote für frühere Ring-Beschäftigte.

Jedenfalls haben bisher, laut Arbeiterkammer und Gewerkschaft, von den 286 Beschäftigten der Ring-Filialen um die 250 ihren Job verloren. Dazu kommen noch jene 64 Beschäftigten, die bis vergangenen Freitag im Backbetrieb des Unternehmens, der Salzkammergut-Bäckerei in der Estermannstraße in Linz gearbeitet haben. Auch die Bäckerei ist mittlerweile geschlossen, 64 Beschäftigte sind ohne Job.

Versammlungen am Dienstag und Mittwoch

Am Dienstag und Mittwoch finden noch Versammlungen mit Gewerkschaften, Arbeiterkammer, Arbeitsmarktservice und Land Oberösterreich statt, in denen geklärt werden soll, ob Interesse an einer Insolvenzstiftung besteht. Land Oberösterreich und Arbeitsmarktservice haben ja schon zu Beginn des Insolvenzverfahrens angekündigt, das Geld dafür vorhanden wäre.

Schicksal der Pan und Co-Gruppe noch offen

Offen ist noch das Schicksal eines zweiten großen Bereiches, nämlich der Pan und Co-Gruppe. Laut Masseverwalter Thomas Kurz werde er die Gruppe mit 65 Beschäftigten noch bis Ende der Woche weiterführen. Sollten die laufenden Verkaufsverhandlungen Erfolg haben, wird die Gruppe verkauft und vom neuen Eigentümer in welcher Form auch immer weitergeführt. Ansonsten werden die Unternehmen der Pan und Co Gruppe am Freitag geschlossen und aufgelöst. Das Schicksal der 65 Beschäftigten hängt also weiter an einem seidenen Faden.

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