Grüne als Alternative zu Rechtsruck

Die oö. Grünen sind am Freitag offiziell in den Vorwahlkampf gestartet. Bundessprecherin Eva Glawischnig und Spitzenkandidat Rudi Anschober gaben in Ansprachen die Linie vor: Man will die Alternative zum Rechtsruck sein.

Der wichtigste Wert, den es zu vertreten gelte, heiße Solidarität, so Glawischnig bei der Landesversammlung in Linz, in Anspielung auf die FPÖ, „die für jedes Problem auf der Welt Ausländer zur Verantwortung zieht“. Die Grünen-Chefin kritisierte, dass ÖVP und SPÖ versuchen würden, ihren Vertrauensverlust wettzumachen, indem sie die Freiheitlichen rechts überholen wollen - etwa der burgenländische LH Hans Niessl, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (beide SPÖ), aber auch der oö. LH Josef Pühringer (ÖVP), der eine Koalition mit der FPÖ nicht ausschließen könne.

Anschober am 25.10.14 zum Spitzenkandidaten der OÖ. Grünen

APA/RUBRA

OÖ Spitzenkandidat Rudi Anschober und Bundessprecherin Eva Glawischnig

„Sorry, Sepp, so geht das nicht“

Ähnlich auch Anschober: Die Grünen kämpfen dafür, „dass man nicht einen Tag nach der Wahl mit der FPÖ aufwacht und dieses Land ein blaues Auge hat“. Er erklärte die Landtagswahl einmal mehr zur Richtungsentscheidung: „Der 27. September wird entscheiden, ob Oberösterreich seinen Erfolgskurs fortsetzen wird. Oder ob es in Richtung vorgestern zu Schwarz-Blau oder zum schwarz-roten Stillstand geht.“ Seinem Koalitionspartner Pühringer richtete er aus: „Sorry, Sepp, so geht das nicht. Man kann nicht gleichzeitig den Vorwärts- und den Rückwärtsgang einlegen“, es sei Zeit, Farbe zu bekennen.

Bildung und Menschlichkeit

Als sichtbares Zeichen der Grünen Regierungsbeteiligung strich Anschober die Energiewende heraus: Die voestalpine wurde zum saubersten Stahlwerk der Welt und die Bruckneruni die erste Hochschule in Passivhausstandard. Anschober erneuerte das grüne Vorhaben, „Oberösterreich zum Bildungsland Nummer eins zu machen". Im Asylbereich forderte er einen gemeinsamen Kurs in Richtung Menschlichkeit und den Abbau der Zeltlager.