Demo: Mit Konvois gegen Absiedelung

Etwas langsamer kamen am Montag Pendler aus den Bezirken Rohrbach und Eferding nach Linz. Mitglieder der „Initiative Hochwasserschutz Eferdinger Becken“ fuhren im Frühverkehr mit zwei langsamen Konvois aus Alkoven und Ottensheim nach Linz.

Auf der Rohrbacher Straße (B127) und der Eferdinger Straße (B129) ging es Montagfrüh langsamer als sonst weiter. Kurz nach 6.00 Uhr trafen sich die Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Absiedlung aus den Hochwassergebieten im Eferdinger Becken in Alkoven und in Ottensheim. Von diesen beiden Orten fuhren jeweils Konvois mit Autos und Traktoren langsam Richtung Linz.

Situation nicht dramatisch

Am stärksten befahren waren die Straßen von 7.30 bis 8.00 Uhr. Die Situation sei aber nicht dramatisch gewesen, der Verkehr war gegen 9.00 Uhr wieder unbehindert, als die Kundgebung der Initiative vor dem Neuen Rathaus in Linz begonnen hatte, so die Polizei. Noch am Samstag hatte die Exekutive vor erheblichen Verkehrsbehinderungen gewarnt. Die Veranstalter selbst rieten den Pendlern auf Zug oder Autobahn auszuweichen.

Kundgebung in Linz

Mit der Protestfahrt und der anschließenden Kundgebung will die „Initiative Hochwasserschutz Eferdinger Becken“ einen besseren Hochwasserschutz für ihr Gebiet erwirken und eine von ihnen als solche bezeichnete „Zwangsabsiedelung“ verhindern. Laut der Initiative sei „noch immer keine einzige Maßnahme umgesetzt, die das Hochwasser-Risiko im Eferdinger Becken reduzieren würde.“ Mit einem neuen Bescheid zur Wehrbetriebsordnung der OÖ Donau-Kraftwerke sei das Risiko sogar noch verschärft worden.

Anschober: „Pendlerverkehr kein Ort für Proteste“

Die Aktion stieß bei manchen auf Unverständnis. Der morgendliche Pendlerverkehr sei nicht der richtige Ort für Proteste, so Hochwasserschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne). Außerdem sei es nicht wahr, dass noch keine einzige Schutzmaßnahme umgesetzt worden sei, denn man setze derzeit das größte Schutzprogramm der Landesgeschichte um.

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