Stift Lambach will Vertrauen wieder herstellen
Nach der Untersuchungshaft kehrte der Pater wieder zurück ins Stift Lambach. Bis zur endgültigen Klärung des Vorfalls und bis zum Abschluss des Verfahrens bleibt er von sämtlichen Aufgaben freigestellt. Die 16 Geistlichen im Stift seien erschüttert über den Vorfall und das Verhalten des 72-Jährigen, so Abt Maximilian Neulinger: „Jeder Vorfall zerstört ein Stück Vertrauen, das wir wieder aufbauen müssen. Darum war uns auch an einer sehr wahrhaften, offenen Berichterstattung gelegen und, dass wir selbst deklariert haben, was geschehen ist.“
Zwei Schulen im Stift untergebracht
Das Stift ist jetzt unter Zugzwang. Im Haus sind auch zwei Schulen untergebracht. Jetzt muss versucht werden das Vertrauen in die Kirchen und die die geistliche Gemeinschaft hier im Stift wieder herzustellen. In den vergangenen Jahren habe man aktiv an der Lehrerfortbildung zum Thema Prävention und Umgang mit sexueller Gewalt gearbeitet, so der Abt. Auch die klösterliche Gemeinschaft habe ein Zusammentreffen mit der diözesanen Opferschutzkommission gehabt, um die Sensi9bilität aufrecht zu erhalten.
Einmaliger Fall in den letzten zehn Jahren
Der Fall wirft aber auch die Frage auf, wie es in Linz dazu kommen kann, dass sich ein zwölfjähriger Bub prostituiert und für Geld zum Sex bereit ist. Einen Straßenstrich gebe es in Linz nicht, so Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter: „Einen Straßenstrich, wo sich Zwölfjährige prostituieren haben wir nicht. Dieser Fall ist aus unserer Sicht zumindest in den letzten zehn Jahren einmalig.“
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Für den Pater wird der Vorfall nicht nur strafrechtliche Konsequenzen haben. Dem 72-Jährigen drohen nach Abschluss des Verfahrens auch ein Berufsverbot und der Ausschluss aus der Kirche.
Link:
- Sex mit Zwölfjährigem: Pater drohen zehn Jahre (ooe.ORF.at)
- Sexualstrafverfahren gegen Lambacher Pater (ooe.ORF.at)