Pühringer für Öffnung von Kasernen

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) hat am Sonntag gesagt, das Bundesheer habe riesige Liegenschaften und Kasernen, die zum Teil leer stünden - kein Mensch verstehe, warum diese nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Er fordert eine rasche Öffnung von Kasernen.

Die Bevölkerung habe kein Verständnis dafür, dass irgendwelche rechtlichen Probleme vorgeschoben werden, um Kasernen nicht öffnen zu müssen. „Ich verstehe die Menschen in St. Georgen im Attergau, die schon seit Jahrzehnten ihren Beitrag zur Flüchtlingsversorgung leisten, dass sie mehr Fairness im Aufteilen der Verantwortung einfordern“, sagte Pühringer. Er sprach sich für eine Quote in Europa aus. Es sei nicht einzusehen, dass zehn Staaten das Problem zu 90 Prozent schultern müssen. „Eine faire Aufteilung auf die EU-Staaten ermöglicht auch eine bessere Integration“, so Pühringer weiter.

Jahn: „Ministerin schiebt Verantwortung ab“

Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ) wehrte sich in einer Aussendung erneut gegen die Aussagen von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), wonach die Bundesländer ihre Aufgaben bei der Unterbringung nicht wahrnehmen würden. Die Ministerin schiebe die Verantwortung ab, so Jahn. Sie forderte einen längerfristigen Notfallplan, der zwischen Bund und Ländern abgestimmt ist. Damit könne man „solche Hau-Ruck-Aktionen wie Zeltstädte“ vermeiden, wenn die Flüchtlingszahlen kurzfristig massiv steigen - mehr dazu in Zeltlager: Gespräche mit Mikl-Leitner (ooe.ORF.at).

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