Richtiges Verhalten bei Küchenbränden

Brände, die in der Küche ihren Ausgang nehmen, verursachen jedes Jahr Millionenschäden. Anlässlich des Tags der Sicherheit am 4. Mai geben die Versicherungen Tipps, wie man sich bei Küchenbränden richtig verhält.

72 Mal mussten im vergangenen Jahr Feuerwehren in Oberösterreich zu Einsätzen ausrücken, nachdem in einer Küche Feuer ausgebrochen war. Diese Zahl sei aber ein Graubereich in der Statistik, so Josef Stockinger, der Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung. Es käme deutlich öfter zu Küchenbränden, die jedoch oft selbst gelöscht werden können.

Wenn aber das Feuer nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen ist, kann es - neben der Gefahr für Leib und Leben - auch richtig teuer werden. Die Versicherungen mussten in Oberösterreich im Vorjahr 2,7 Millionen für Schäden nach Küchenbränden auszahlen.

Küchenbrand

foto-kerschi.at

Küchenbrände wie dieser ereignen sich dutzende Male im Jahr

Öl und Fett als größte Gefahr

Die größte Gefahr sind heißes Öl und Fett. Ab 250 Grad können sich diese Stoffe selbst entzünden. Diese Temperatur ist schnell erreicht, wenn eine Pfanne unbeachtet auf der heißen Herdplatte steht, oder vergessen wird, den Herd abzudrehen. Wenn die Flammen schon aus der Pfanne schlagen, ist vor allem eines wichtig: Niemals mit Wasser löschen. Öl und Wassertröpfchen können eine explosive Mischung bilden, aus der meterhohe Stichflammen hochfahren.

Arthur Eisenbeiss von der Brandverhütungsstelle warnt davor, die brennende Pfanne wegzutragen. Verschüttetes Öl könnte den Brand noch mehr ausweiten. Solange die Flammen noch nicht bis an die Decke schlagen, ist es am besten, das Feuer mit einem Topfdeckel oder einer Löschdecke zu ersticken.

Notfalls mit Lederjacke löschen

Notfalls tut es auch eine Lederjacke. Wem Leid um die Jacke ist, dem sei gesagt, dass eine neue Jacke immer noch billiger als eine neue Küche oder im schlimmsten Fall ein ganzes Haus ist. Ansonsten bleibt einem nur mehr der Griff zum Telefon, um die Feuerwehr zu rufen.