Fast 40 Prozent blinken nicht

Mit der „Blinkmoral“ der Autofahrer ist es laut einer groß angelegten Verkehrserhebung nicht weit her. Rund 40 Prozent der Lenker geben kein Signalzeichen, wenn sie den Fahrstreifen wechseln oder einen Kreisverkehr verlassen.

Der subjektive Eindruck, dass immer mehr Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr aufs Blinken verzichten täuscht nicht. Die jüngste Studie der Verkehrsabteilung des Landes Oberösterreich bestätigt, dass die Blinkmoral stark gesunken ist, so Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ): „Die Studie hat bestätigt, dass vor allem bei Kreisverkehren sehr, sehr wenig geblinkt wird. Etwas mehr geblinkt wird bei Kreuzungen und Autobahnauffahrten. Fast 40 Prozent blinken nicht.“

Durchsatzraten bei Kreisverkehren sinken

Das führt häufig zu kritischen Verkehrssituationen. Und verhindert etwa auch höhere Durchsatzraten beim Kreisverkehr. Wenn ausfahrenden Lenker nicht blinken, müssen jene die einfahren wollen warten, weil sie sich nicht auf eine Risiko freie Einfahrt verlassen können.

Weitere wichtige Erkenntnisse der Studie: Öfter geblinkt wird wenn es zum Vorteil für die eigene Sicherheit ist, also beim Linksabbiegen oder bei starkem Verkehrsaufkommen. Beim rechts Abbiegen oder Fahrbahn wechseln bleibt der Blinker häufiger ausgeschaltet.

Verstärkte Kontrollen im April angekündigt

Von verstärkten Strafen halten Verkehrsexperten dennoch nicht viel, eine Übertretung kostet 29.00 Euro, sie setzen indes auf Information für mehr Verständnis bei den Autolenkern. Sichtbares Zeichen im Straßenverkehr: Im April wird die Verkehrspolizei die Blinkmoral der Autofahrer verstärkt kontrollieren und Blinksünder ungestraft ermahnen und aufklären.