Seewalchen: Kritik an Verbauung

Seewalchen am Attersee wird immer mehr zugebaut. Das kritisiert eine der größten Unternehmerinnen im Ort, Anna Tostmann. Sie besitzt ein Trachtengeschäft. Stein des Anstoßes ist ihr Nachbargrundstück, wo Reihenhäuser gebaut werden sollen.

Anna Tostmann möchte mit aller Kraft verhindern, dass neben ihrem Privathaus Reihenhäuser gebaut werden. Derzeit ist das Grundstück daneben noch grün und es handelt sich um eine der wenigen unverbauten Wiesen in Seenähe, sagt sie.

Wiener Ärztekammer plant Reihenhäuser

Der Grund gehört der Wiener Ärztekammer, die von einem Ortsplaner grünes Licht für den Bau von Reihenhäusern erhalten hat - etwa zur Vermietung an Familien.

Anna Tostmann verweist auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes, wonach das Grundstück grün bleiben muss. Sie schreibt in einem Brief an die Gemeinde, dass am Attersee ohnehin zu viel verbaut wird und dadurch kostbare Landschaft verloren geht.

Bürgermeister zwischen den Fronten

Zwischen den Fronten steht der Seewalchner Bürgermeister Johann Reiter (ÖVP). „Ohne Neuwidmungen wird es wahrscheinlich nicht gehen“, sagt er. Es sei aber auch so, dass man Anna Tostmanns Überlegungen durchaus diskutieren könne.

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Der Gemeinderat wird nächstes Jahr entscheiden. In Seewalchen am nördlichen Ufer des Attersees wohnen knapp 5.500 Einwohner. Jeder fünfte Wohnsitz hier, ist ein Zweitwohnsitz. Laut dem Bürgermeister werden jedes Jahr etwa zehn Einfamilienhäuser gebaut.