Rotes Kreuz warnt vor Notärztemangel
Manche Gebietskrankenkassen würden seit 2010 Notärzte nicht mehr wie bisher auf Basis von freien Werksverträgen, sondern nur noch fix angestellt beschäftigen. Da die Spitalsärzte jetzt aber nur noch 48 Stunden pro Woche arbeiten dürfen, könnten sie nun nicht mehr zusätzlich als Notärzte arbeiten, beklagte Schöpfer am Donnerstag anlässlich des in Linz stattfindenden Rettungsdienstsymposions im Ö1"-Morgenjournal".
„Abhilfe durch kleine Änderung“
„Noch verfügt Österreich über eines der besten Rettungssysteme der Welt. Damit das so bleibt, muss an einigen wichtigen Stellschrauben gedreht werden. Abhilfe würde eine kleine Änderung im ASVG schaffen, durch die Notärzten eine Tätigkeit auf Werkvertragsbasis ermöglicht würde“, sagte Schöpfer.
Da Ärzte im Spital nur noch 48 Stunden arbeiten, hätten sie jetzt auch noch zusätzliche Ressourcen, um sich als Notärzte etwas dazuverdienen zu können.
„Nur Bereitschaftszeiten“
Eine Überlastung der Ärzte, die ja gerade mit dem neuen Gesetz verhindert werden soll, wäre damit nicht verbunden, meinte Schöpfer, weil als Notarzt kämen ja kein zusätzlicher Zehn- oder Zwölfstunden-Dienste hinzu, sondern nur Bereitschaftszeiten.
Das Sozialministerium lehnt diese Ansinnen jedoch ab. Eine gesetzliche Ausnahme nur für Notärzte sei verfassungsrechtlich nicht möglich.
Links:
- Sonderverträge stellen Notarztversorgung sicher (steiermark.ORF.at)
- Kein Engpass bei Notärzten (burgenland.ORF.at)
- Rotes befürchtet keinen Mangel bei Notärzten (vorarlberg.ORF.at)