Altmünster ist „Ort des Respekts“

Die Freizeit für andere opfern 40 Einwohner von Altmünster und Umgebung regelmäßig. Sie haben sich zu einer Plattform zusammengetan, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die in der Gemeinde lebenden Asylwerber zu unterstützen. Jetzt wurde das Projekt ausgezeichnet.

Das Ergebnis: Es herrsche ein gutes Einvernehmen mit den Flüchtlingen und sogar Freundschaften entstanden.

30 Stunden Deutschunterricht pro Woche

Die Mitglieder der Plattform „Altmünster für Menschen“ sind in mehreren Arbeitsgruppen aktiv. Sie organisieren zum Beispiel Fahrten zum Sozialmarkt oder ins Krankenhaus - oder betätigen sich als Sprachlehrer. Immerhin 30 Stunden Deutschunterricht werden pro Woche in sechs verschiedenen Niveaus angeboten - ehrenamtlich, betont der pensionierte AHS-Lehrer Hermann Austaller: „Die Ergebnisse sind wirklich erstaunlich. Die Leute wollen lernen und sie arbeiten sehr, sehr viel mit großem Engagement. Wir haben einige, die Deutschprüfungen schon auf dem Niveau B1 absolviert haben. Da sind wir vom Maturaniveau nicht mehr weit weg.“

Die Flüchtlinge, wie Wladimir aus Russland, sind für die Unterstützung sehr dankbar: „Als ich nach Österreich gekommen bin, habe ich nur ein paar Wörter gewusst. In einem halben Jahr habe ich jetzt Deutsch gelernt.“

„Es hat sich vor allem beruhigt“

Bis zu 50 Asylwerber leben im ehemaligen Hotel Rittertal in Altmünster. Als vor zwei Jahren bekannt wurde, dass sie in das Haus einziehen sollen, machte sich im Ort negative Stimmung breit. Um dem etwas entgegen zu setzen, entstand die Plattform „Altmünster für Menschen“ - und dieser Einsatz mache sich bezahlt, sagt Almut Etz, eine der Initiatorinnen: "Es hat sich vor allem beruhigt, sicher deshalb auch, weil sich eben wer darum kümmert. Da schaukelt sich das nicht so auf.“

75 oberösterreichische Projekte

Das ehrenamtliche Engagement ist jetzt belohnt worden. Vom Verein Respekt.net wurden die Altmünsterer Aktivisten unter 75 oberösterreichischen Projekten als Ort des Respekts ausgezeichnet. Die Dankbarkeit der Flüchtlinge und die entstandenen Freundschaften sind für die Helfer Lohn und geben Motivation, weiterzumachen.

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