OÖ-Liga: Start mit vielen neuen Spielern

Die OÖ-Liga startet am Wochenende in ihre Meisterschaft. Bei vielen Klubs blieb kein Stein auf dem anderen. Teil 1 beleuchtet die beiden Aufsteiger und weitere sechs Klubs.

Die neue Saison startet am Freitagabend mit der Erkenntnis, dass es auch heuer wieder sehr eng in der Liga werden wird. Vor allem die Aufsteiger ATSV Stadl Paura und Weißkirchen haben mit prominenten Zugängen aufhorchen lassen

Aufsteiger Stadl Paura holte die Profis Kablar und Koll

Aufsteiger ATSV Stadl Paura
5 Zugänge (darunter Koll, Kablar, Hegedüs)
5 Abgänge (darunter Fazeny, Knabel, Machtlinger)

Der Newcomer mit Trainer Christian Mayrleb rückt mit einem starken von Profis gestützten Kader an und der Klub wäre sogar einem Durchmarsch – wie ihn im Vorjahr Union Gurten zeigte – nicht abgeneigt.

Von der Landesliga-Meistermannschaft sind Fazeny, Knabel, Machtlinger, Kovljen und Rasinger nicht mehr dabei. Dafür kamen die starken Profis Ernst Koll, Davorin Kablar und die Routiniers Hegedüs, Krachanov bzw. Hodzic.

Der Überraschungseffekt wird zum Start bei den Stadlingern liegen, die den Stamm weitestegehend halten konnten. Andererseits kennen die OÖ-Liga-Trainer durchaus auch schon die Spielanlage von Christian Mayrleb. Das kann spannend werden.

Torschützenkönig Petter ist trotz guter Angebote geblieben. Im Landescup hat er gegen Schwanenstadt alle vier Tore der Stadlinger erzielt. Seriensiege wie in der Landesliga wird es in der OÖ-Liga aber nicht in dem Ausmaß geben.

1. Runde: Freitag, 19:00 Uhr: Stadl-Paura - FC Wels

Union Weißkirchen angelt Klapf vom LASK

Aufsteiger Union Weißkirchen
5 Zugänge (darunter Wolfgang Klapf)
6 Abgänge

Wolfgang Klapf ist einer der Aufstiegshelden der Linzer in die Erste Liga, zog es aber vor, künftig für den Aufsteiger in die OÖ-Liga die Schuhe zu schnüren.

Mit ihm stießen aus Sierning Mario Müller zum Team, der es „Müllern“ lassen soll. Weiters Martin, Diesenberger und Cosic, die ihren Bekanntheitsgrad mit Top-Leistungen verbesseren sollen.

Trainer Alfred Olzinger hat in der Vergangenheit stets ein gutes Händchen mit jungen Spielern und Neuzugängen bewiesen. Er versteht es, starke Kollektive zu formen. Mit dem Abstieg wollen und werden die Weißkirchner daher auch nichts zu tun haben. Im Gegenteil: Weißkirchen will weiter vorne agieren.

1. Runde: Freitag, 20:00 Uhr: Weißkirchen - Grieskirchen

Bad Goisern – das zweite Jahr mit neuen Aspekten

SV Bad Goisern
Neuer Trainer Drazen Svalina
Neuer Sportl. Leiter: Thomas Stadler (bisher Spielertrainer)
6 Zugänge (davon drei vom eigenen Nachwuchs)
6 Abgänge (darunter Rekordtorschütze Miliam Guerrib (FC Wels))

In Bad Goisern gab es auf der Trainerbank Änderungen: Der bisherige Spielertrainer Thomas Stadler agiert nun als sportlicher Leiter, neu auf der Trainerbank ist dafür Drazen Svalina, der auch schon Kapfenberg oder Wallern trainiert hat.

Bei den Spielern haben die Goiserer ihren Rekordtorschützen Miliam Guerrib nach Wels (zum FC) ziehen lassen, auch Unterberger, Kelava und Paveronschütz sind weg.

Neu dafür Josef Schöndorfer (SV Bad Ischl), 
Gabor Kovacs (Katzelsdorf, NÖ), Jan Charuza (Tschechien) und mit 
Nico Eisl, Felix Ehrschwendtner und Fabian Gschwandtner drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs.

Im Vorjahr überraschten die Goiserer als Aufsteiger und landeten ganz vorne in der Tabelle. Das zweite Jahr wird ungleich schwieriger für die Kicker aus dem inneren Salzkammergut. Ohne Guerrib werden kleinere Brötchen gebacken. Aber die sollen groß genug sein, um sicher dort dabei zu sein, wo die Post abgeht.

1. Runde: Samstag, 19:00 Uhr: Edelweiß - Bad Goisern

Bad Ischl – einstellig als Minimum

SV Bad Ischl
5 Zugänge (Unterberger, Kelava, Pfandl aus Bad Goisern, Eisl aus Strobl, Alic aus Hallen.)
4 Abgänge

Die Ischler Kaiserkicker haben mit Schöndorfer, Gruber, Obzera und Wimmer vier Spieler aus dem Kader gestrichen bzw. abgegeben.

In Bad Ischl will man mit den Neuverpflichtungen heuer von Anpfiff weg nicht im Tabellenkeller beginnen. Vielmehr soll vom Start weg ein sicherer Punktepolster aufgebaut werden.

Selbst die obere Tabellenhälfte sollte keine Utopie sein. Rekordtorschütze Rudi Durkovic hat es im Vorjahr auf 23 Volltreffer gebracht, heuer liegt die Latte für ihn dementsprechend hoch.

Dass es nicht einfach werden wird, ist den Ischlern bewusst, zumal noch zwei Dauerverletzte zu beklagen sind, die als Schlüsselspieler noch Zeit brauchen: David Swarovsky und Jan Sokol.

1. Runde: Samstag, 17:00, Bad Ischl - Donau Linz

SV Gmunden – zurück zu alter Stärke

SV Gmunden
Neuer Trainer: Jürgen Brandstätter
4 Zugänge
5 Abgänge (darunter Dramac, Fanninger).
Trainer Thomas Heissl zu Vöcklamarkt

Bei den Gmundnern hat sich Trainer Thomas Heissl in Richtung Vöciklamarkt verabschiedet und Dramac wie auch Fanninger dorthin mitgenommen. Auch Kitzmüller, Trebinjac und Promberger sind weg.

Der neue Trainer kommt aus Pettenbach und ist ein Routinier: Jürgen Brandstätter. Er musste Paveronschütz, Heilmeier, Drbar und Trejic neu in die Mannschaft integrieren. Die Schlüsselspieler sind geblieben, womit Gmunden gut eingespielt in die neue Saison gehen kann.

Mit einem guten Start soll der Boden für weitere Erfolge gelegt werden. Einen tiefen Fall wie im im vergangenen Frühjahr will die Elf heuer vermeiden.

Von der Qualität des Kaders her wäre Gmunden sogar in die obere Tabellenhälfte einzuordnen. Es wird auf die Kontinuität der Gmundner Leistungen ankommen.

1. Runde: Samstag, 18:00 Uhr Bad Schallerbach - Gmunden

SV Grieskirchen – den Titel im Visier

SV Grieskirchen
9 Zugänge (darunter Waltenberger, Klaffenböck, Lindorfer, Hoti)
6 Abgänge (darunter Miksits, Kelmendi)

In Grieskirchen blieb kein Stein auf dem anderen. Sechs namhaften Abgängen (Schnabel, Kelmendi, Miksits, Martin, Huemer, Sistek) stehen gleich neun Neuzugänge gegenüber, allerdings kommen davon drei aus dem eigenen Nachwuchs.

Ein Comeback wird Ex-Publikumslieblung Daniel Lindorfer in der Stürmerposition geben, er wird begleitet von Waltenberger und Klaffenböck aus Wallern, sowie Valmir Hoti von Eferding. Dazu kommen noch Dimitrov und Breiteneder als Neue.

Keine leichte Aufgabe wartete daher in der Saisonvorbereitung auf Trainer Helmut Wartinger, diesen neuen Mix auf einen taktischen Nenner zu bringen.

Ungeachtet dessen rechnen sich die Trattnachtaler für die Meisterschaft Möglichkeiten aus. Die Top-Fünf ist drinnen. Der Meistertitel ist in Grieskirchen auch heuer wieder das angestrebte Ziel. Die Wartinger-Elf weiß aber auch um die Dichte, vor allem im Spitzenfeld.

1. Runde: Freitag, 19:00, Weißkirchen - Grieskirchen

Micheldorf blickt mit neuem Trainer nach vorne

Grün Weiß Micheldorf
Neuer Trainer ist Almir Memic
6 Zugänge (darunter Gatterbauer, Keck)
7 Abgänge (darunter Idrizaj, Feichtl, Gruber, Obermain nach Pettenbach)
Trainer Walter Waldhör zu Pettenbach
Co-Trainer Heinz Krammer zu Pettenbach

Die Ära Waldhör ist mit dem Sieg im Landescup und dem guten Abschneiden in der Meisterschaft (Erfolgs-)Geschichte.

Den Stamm der Grün-Weißen bildet aber weiterhin eine echte Micheldorfer Armada um „Nussi“ Roidinger, Manuel Kössl, Bernd Schrattenecker und Daniel Sehr.

Allerdings haben eingespielte Kicker den Klub verlassen: Dietmar Gruber, Falko Feichtl, Niki Obermair oder Manuel Pimmingstorfer werden schwer zu ersetzen sein. Mit „Gatter“ Gatterbauer ist ein solider Führungsspieler mit starkem Team-Spirit gekommen. Weiters kamen Keck, Grabovac, Krusch und Hebersberger nach Micheldorf, wie auch Jürgen Schicklgruber.

Der neue Trainer Almir Mdmic hat bei den Micheldorfern als Spieler auch schon einige Fußballschuhe zerrissen. Memic war am Feld stets der Chef, jetzt an der Outlinie wird er es umso mehr sein.

Den neuen Mix ins Laufen zu bringen, ist ihm schon gelungen. Im Landescup sind die Micheldorfer in die dritte Runde gekommen, auch im ÖFB-Cup kamen sie über Regionalligist Allerheiligen eine Runde weiter. In der Meisterschaft will Grün Weiß daher auch wieder im vorderen Tabellendrittel eine Rolle spielen.

1. Runde: Samstag, 19:00, Micheldorf - Sierning

SC Marchtrenk – nicht wieder so ein Nervenkitzel

SC Marchtrenk
Neuer Trainer Erich Wagner
5 Zugänge
3 Abgänge
Trainer Groan Kartalja zum SK Asten

Im Vorjahr galten die Marchtrenker schon als abgestiegen, kamen aber mit einer beeindruckenden Final-Serie zurück und retteten sich sogar vor der Relegation.

An den Erfolgslauf des Frühjahrs wollen die Marchtrenker unter ihrem neuen Coach Erich Wagner andocken, dann gibt es von Anfang an keine Sorgen. Wagner kennt den Klub wie seine Westentasche. Er war schon bei Marchtrenk als Coach aktiv.

Allerdings sind mit Keck, Sternbauer und Schlögl drei Spieler weg, dafür kamen mit den Stefan und Mario Schicklberger zwei Landesliga-Kicker aus Pichling in den Kader. Aus Hörsching stieß Christoph Hofer, aus Kuchl Davor Rafajac zu den Marchtrenkern. Aus Stadl Paura kam Manuel Hübl, der die Tormannfrage mit soliden Leistungen beantworten soll.

Die Marchtrenker setzen also im schwierigen zweiten Jahr in der Liga auf einen soliden Start. Alles was darüber hinaus an Erfolgen kommt, wird gerne angenommen.

1. Runde: Samstag, 17:00, SC Marchtrenk - UFC Eferding

Radio Oberösterreich bringt
jeden Samstag Live-Einstiege
und alle aktuellen Spielstände
aus der OÖ-Liga.

Teil 2 folgt am Mittwoch mit St. Martin/Mkr., SV Sierning, Edelweiß, Donau, Eferding, FC Wels, Bad Schallerbach, Neuhofen/Ried A.

Wolfgang Bankowsky/ooe.orf.at