Erfolgreiches Energiesparprojekt im Spital
Ein Krankenhaus ist ein regelrechter Stromfresser. Tag und Nacht wird gearbeitet, und allein die Größe des Gebäudes macht den effizienten Einsatz von Energie schwierig. Genau um dieses Problem hat sich ein von der EU gefördertes Projekt angenommen, und einer der Teilnehmer war das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz.
Energiefluss wurde analysiert
Ohne Geld zu investieren, wollte man Energiesparpotenziale finden. Begonnen hat das Projekt damit, sich das Haus und die Abläufe einmal ganz genau anzusehen, erklärt Martin Krammer, der Leiter des hauseigenen Gebäude-Management-Unternehmens Sanstesis: „Wir haben einfach mal den Energiefluss analysiert und uns Kurzzeitaufzeichnungen vom Energielieferanten zur Verfügung stellen lassen. Damit lernt man sehr gut, wie das Gebäude energietechnisch funktioniert.“
Luftwechselzahl reduziert
Dabei ergab sich zum Beispiel, dass die Lüftungsanlagen im Haus auch in der Nacht überall durchlaufen. Und das, obwohl etwa in den Ambulanzen zu dieser Zeit gar kein Betrieb ist. Die Energiesparer wurden hellhörig und stellten sich, so Krammer, die Frage: „Können wir da nicht abschalten oder können wir da die Luftwechselzahl reduzieren, ohne Patienten zu gefährden oder die Behaglichkeit für die Mitarbeiter zu reduzieren.“
Optimierungen auch durch die Mitarbeiter
Es wurde teilweise abgeschaltet, und das erwies sich im Nachhinein als eine der wichtigsten Energiespar-Maßnahmen. Sie macht alleine einen großen Brocken bei jenen 130.000 Euro aus, die durch das Projekt bei den Energiekosten bereits eingespart werden konnten. Weitere kleinere Optimierungen kamen etwa auch durch Hinweise der Mitarbeiter des Krankenhauses zustande, die mit Info-Maßnahmen und einem Gewinnspiel zum Mitmachen beim Energiesparen animiert wurden.
Investition in die Wärmerückgewinnung
Hatte das Krankenhaus in den vergangenen Jahren jährliche Steigerungen im Energieverbrauch von rund vier Prozent, so ist er seit Beginn des Projektes bereits um sieben Prozent gesunken. Und so soll es auch weitergehen. In den kommenden zwei Jahren soll nun zusätzlich doch ein wenig investiert werden, und zwar in die Wärmerückgewinnung bei Klimaanlagen und Wasser. Denn so könne das Krankenhaus noch Energie-effizienter werden.