Angestellte für Raub entführt

Der Raub auf ein Linzer Juweliergeschäft ist offenbar genau geplant gewesen. Die Täter, eine Frau und ein Mann, lauerten einer Angestellten auf dem Heimweg auf und zwangen sie, das Geschäft wieder zu öffnen. Sie ketteten die Frau an und flüchteten mit einer Beute in unbekanntem Wert.

Die Mitarbeiterin eines Linzer Juweliergeschäftes war schon so gut wie zu Hause, als sie bei einer Bushaltestelle im Mühlviertel von einem Räuberpärchen abgefangen wurde. Die beiden waren ihr offenbar von Linz 14 Kilometer mit einem Auto gefolgt. Sie bedrohten die Frau mit einer Pistole, zwangen sie einzusteigen und fuhren zurück nach Linz.

In dem Juweliergeschäft ketteten die Täter die Frau in einem Nebenraum mit Handschellen an. Dann bedienten sich der Mann und die Frau an Uhren, Schmuck und Edelsteinen, versperrten das Geschäft von außen und flüchteten unerkannt.

Überfall auf Juwelier in Linz, Mozartstraße

ORF

Opfer angelte sich Telefon

Das Raubopfer behielt vorerst trotz des Martyriums einen kühlen Kopf und schaffte es, mit Hilfe eines Regenschirms und eines Staubsaugers sich ein Telefon zu angeln und die Polizei zu verständigen, sagte der Einsatzleiter der Linzer Berufsfeuerwehr, Manfred Mallinger.

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Die Feuerwehr konnte erst durch einen aufwendigen Einsatz durch ein Hoffenster zu dem Opfer in das gut gesicherte Juweliergeschäft vordringen. Eisengitter mussten durchtrennt und ein Stahlvorhang zerstört werden, so Mallinger.

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Überfall auf Juwelier in Linz, Mozartstraße

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Täterbeschreibung und Zeugensuche

Die Polizei befreite die Frau von den Handschellen und setzte damit der Marter ein Ende. Sie blieb körperlich unversehrt, hatte aber einen Schock erlitten - dennoch konnte sie der Polizei eine Beschreibung des Räuberpärchens geben:

Die Frau ist zwischen 30 und 40 Jahre alt und 170 bis 175 Zentimeter groß. Sie hat ein hageres Gesicht und dunkle Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Zum Tatzeitpunkt trug sie dunkle Jacke und dunkle Jogginghose, sprach vermutlich osteuropäischen Akzent, auffallend schiefe Zahnstellung im Oberkiefer.

Der Mann ist ebenfalls 30 bis 40 Jahre alt und etwa gleich groß. Das Opfer beschrieb ihn als schlank mit dunklem Teint, und er hat ebenfalls mit vermutlich osteuropäischem Akzent gesprochen. Er trug knielange schwarze Kapuzenjacke, dunkle Hose, dunkle Sportschuhe und dunkle Wollhandschuhe. Die Tatwaffe war eine schwarze Pistole.

Außerdem ersucht die Polizei um Hinweise zu folgenden Fragen:

  • Wer konnte am 3. Mai 2014 in der Zeit zwischen 12.00 bis 12.58 Uhr im Bereich der Haltestelle St. Georgen an der Gusen (nicht Bahnhof) beim dortigen Fahrradunterstand einen geparkten hellsilbernen Pkw bzw. sonstige verdächtige Personen wahrnehmen?
  • Wer konnte am 3. Mai 2014 in der Zeit zwischen 13.20 und 13.45 Uhr im Bereich Linz Mozartstraße, Fleischhauerei Hackl bzw. Fa. Texhages einen geparkten hellsilbernen Pkw bzw. Personen, auf die die Täterbeschreibung trifft, wahrnehmen?

Entsprechende Hinweise an das Landeskriminalamt, Telefon 059-133-40-3333 oder an die Mailadresse des LKA OÖ