Voestalpine baut Stahlwerk in Texas

Die voestalpine hat jetzt entschieden, wo sie die größte Auslandsinvestition der bisherigen Konzerngeschichte tätigen wird. In Texas (USA) wird eine Anlage zur Vorproduktion von Rohstahl gebaut. 550 Millionen Euro werden investiert.

Nachdem 17 Standorte in acht Ländern geprüft worden waren, bekam das La Quinta Trade Gateway (San Patricio County) in unmittelbarer Nähe zur Stadt Corpus Christi in Texas den Zuschlag. Dort baut die voestalpine in den nächsten drei Jahren eine sogenannte Direktreduktionsanlage. In dieser Anlage wird aus Eisenerzpellets hochwertiges Roheisen produziert, das dann wiederum als Ausgangsstoff für die Rohstahlerzeugung in Europa dienen soll.

Günstiges Erdgas war ausschlaggebend

Im Produktionsverfahren soll nicht Koks sondern umweltfreundlicheres Erdgas zum Einsatz kommen. Der niedrige Erdgaspreis in den Vereinigten Staaten war auch eines der ausschlaggebenden Argumente für den Standort. Erdgas kostet in den USA nur ein Viertel von dem, was man in Europa zahlt. Das Werk soll jährlich zwei Millionen Tonnen des Rohstahl-Vorprodukts erzeugen. Die Hälfte davon geht per Schiff an die Stahlwerke in Linz und Donawitz. Die andere Hälfte dient als strategische Reserve und wird zunächst an längerfristig interessierte Partner verkauft. Damit, so voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder, sichere das neue Werk in Texas auch die Produktion in Österreich längerfristig ab.

Produktion soll 2016 beginnen

550 Millionen Euro investiert die voestalpine in das neue Werk, das strategisch günstig an der Bucht von Corpus Christi liegt. Es umfasst eine Fläche von knapp zwei Quadratkilometern und verfügt über einen direkten Zugang zum Meer. Die formelle Letztentscheidung zur Umsetzung des Projektes ist noch vor dem Sommer geplant, sofern die derzeit laufenden Detailverhandlungen mit den lokalen Behörden bis dahin erfolgreich abgeschlossen sind, heißt es bei der voestalpine. 150 Mitarbeiter werden in den USA beschäftigt, der Betriebsbeginn ist für Anfang 2016 geplant.

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