Spatenstich für neuen Taborknoten
Wer aus Richtung Norden, also von der B309, nach Steyr kommt, kennt wahrscheinlich das Problem. Nach der breit ausgebauten Stadteinfahrt kommt der Verkehr bei der Gabelung der Straße, einerseits Richtung Ennstal und andrerseits Richtung Steyrtal, zum Stehen. Zu Spitzenzeiten stellt dieses Nadelöhr die Autofahrer vor eine harte Geduldsprobe und belastet die Bewohner der Umgebung mit Lärm und Abgasen. 36.000 Fahrzeuge quälen sich täglich über dieses Straßenstück.
Bald soll die Situation aber deutlich besser werden. Die Kreuzung wird völlig umgestaltet. Die Lösung soll ein T-förmiges Straßenstück sein, bei dem die zurzeit noch versetzten Ampelanlagen der Kreuzung Porsche- und Posthofstraße zu einem zentralen Knoten zusammengelegt werden. Fußgänger können dann auf ampelgeregelten Zebrastreifen die neue Straße überqueren.
Land OÖ
Heftige Proteste gegen geplante Lösung
Diese neue Verkehrslösung ist in Steyr nicht unumstritten. Tausende Steyrer haben sich auf einer Unterschriftenliste gegen das geplante Vorhaben ausgesprochen. Hauptkritikpunkte sind die erschwerte Erreichbarkeit eines Ärztezentrums, einiger Geschäfte und einer Kirche. Mehr dazu in Unmut über Steyrer Verkehrslösung
Trotz dieser Proteste werden jetzt aber die Bauarbeiten beginnen. Fünf Millionen Euro soll das gesamte Projekt kosten. Anlässlich des Spatenstichs am Freitagnachmittag zeigte sich Straßenbaureferent und Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl von der ÖVP optimistisch, dass der neue Knoten bereits im Dezember 2013 befahrbar sein wird.
Verkehrsbehinderungen während der Bauzeit
Die Bauarbeiten werden in drei Phasen durchgeführt, in denen jeweils bestimmte Teilstücke der Verbindung für den Verkehr gesperrt werden sollen. Zum Teil weiträumige Umleitungen durch das Stadtgebiet sollen währenddessen den Verkehr weiter durch und nach Steyr leiten. Die Autofahrer müssen sich für die Bauzeit aber wohl auf die eine oder andere Minute im Stau gefasst machen.
Dem Steyrer SPÖ-Bürgermeister Gerald Hackl ist zwar durchaus bewusst, dass die Zeit der Neugestaltung des Taborknotens nicht einfach werden wird, man habe sich aber für diese Variante entschieden, weil sonst die Bauarbeiten doppelt so lange gedauert hätten, so Hackl.
Thomas Riha, ooe.ORF.at
Links:
- Lösung für Taborknoten in Steyr (ooe.ORF.at)