Personaldiskussion in der ÖVP

Gerätselt wird derzeit, ob die ÖVP-Mannschaft der Landesregierung so bleibt, wie sie ist, oder ob es doch zu einer Ablöse von Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl durch Landesgeschäftsführer Michael Strugl kommt.

Landesgeschäftsführer Michael Strugl kündigte zwar vor kurzem an, möglicherweise in die Wirtschaft zu wechseln. Allerdings wäre auch ein Posten in der Landesregierung eine Herausforderung. Druck auf die Partei wolle er keinesfalls ausüben, mit 50 Lebensjahren und 25 davon in der Politik müsse es aber schon erlaubt sein, über persönliche Weichenstellungen nachzudenken.

Abmachung aus dem Jahr 2009

Hintergrund soll eine Abmachung aus dem Jahr 2009 sein, dass Strugl Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl zur Hälfte der Legislaturperiode nachfolgen soll. Strugl meint dazu: „Wir haben das Wirtschaftsressort mit Viktor Sigl sehr gut besetzt und es gibt von dieser Seite her keinen Grund zur Unzufriedenheit. Es gibt die Frage, ob verjüngt werden soll oder nicht und ich gehe davon aus, dass sich die Entscheidungsträger in der Partei das überlegen.“

Bei einem Wechsel im Wirtschaftsressort hätte aber nach ÖVP-Tradition auch der ÖVP-Wirtschaftsbund, aus dessen Reihen üblicherweise der Wirtschaftslandesrat stammt, einiges mitzureden. Doch das sei noch nicht passiert, sagt Wirtschaftsbundobmann Christoph Leitl in Richtung ÖVP-Landesparteiobmann Josef Pühringer.

Pühringer: „Intern sind die Sachen ausgeredet“

Der Landeshauptmann meint dazu, dass „zum gegebenen Zeitpunkt mit den verschiedenen Persönlichkeiten auch das Gespräch gesucht werden wird“.

Landeshauptmann Josef Pühringer im Gespräch mit dem Chefredakteur des ORF Oberösterreich, Johannes Jetschgo:

In der ÖVP Oberösterreich werden die Entscheidungen getroffen, wenn sie reif seien und intern sei die Angelegenheit ausgeredet und die Erneuerung der ÖVP Oberösterreich werde sicher weitergeführt, so Pühringer. Wie die Entscheidungen aussehen und was die konkret angesprochene Verjüngung bedeutet, wollte er aber noch nicht verraten.