Suche nach Quartieren für Asylwerber

Oberösterreich braucht bis Ende des Monats 300 zusätzliche Quartiere für Asylwerber. Wie man diese noch vor dem Winter auftreiben möchte, wurde Montagnachmittag bei einem Asylgipfel im Landhaus besprochen.

300 Plätze bis Ende des Monats, 650 Quartiere für Flüchtlinge bis Ende des Jahres. Das ist der Bedarf an Flüchtlingsplätzen in Oberösterreich. Diese Zahlen wurden am Montag beim Asylgipfel im Linzer Landhaus präsentiert. Diskutiert wurde darüber wo und wie die Flüchtlinge untergebracht werden sollen.

„Nennen noch keine Orte“

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sagte, für konkrete Einzelheiten sei es noch zu früh, so LH Josef Pühringer: „Wir nennen derzeit ganz bewusst keine Orte, da der Zeitpunkt dafür noch zu früh ist. Wir bieten dafür um Verständnis.“

Nachdem auch das Erstaufnahmezentrum in St. Georgen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) keine zusätzlichen Flüchtlinge aufnehmen kann, werden andere Lösungen geprüft. Bundesimmobilien, Gebäude, die im Besitz des Landes, der Kirchen oder in privater Hand sind, könnten sich als Flüchtlingsquartier eignen. Auch eine Containerlösung auf derzeit leeren Grundstücken ist nicht auszuschließen.

„Ängste sind unbegründet“

In den kommenden Tagen und Wochen soll nun weiter mit den in Frage kommenden Städten und Gemeinden verhandelt werden, so Landeshauptmannstellvertreter und Sozalreferent Josef Ackler (SPÖ). Er appellierte in seiner Stellungnahme an die Bevölkerung mitzuhelfen und sagte, dass Ängste völlig unbegründet seien.

Festgestellt wird noch, dass dies keine kurzfristige Lösung sein soll, sondern es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Flüchtlinge auch im nächsten Jahr nicht zurückgeht.

Für FPÖ „unbefriedigend“

„Unbefriedigend“ nannte FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner die Ergebnisse des Asyl-Gipfels in einer Aussendung. Es sei zu viel verlangt, zusätzliche Asylwerber aufzunehmen, wenn gleichzeitig Thalham überbelegt sei. Österreich sei im EU-Vergleich stark mehr belastet, betonte Haimbuchner und forderte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf, rasch ein Gesamt-Paket vorzulegen.

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