Amnestie für Temposünder in Traun?

Ein neu aufgestelltes Radargerät hat in Traun in den vergangenen drei Monaten zu rund 17.000 Anzeigen gegen Autofahrer geführt. Der Trauner Bürgermeister Harald Seidl (SPÖ) schlägt jetzt eine Amnestie vor.

Seit Juli stehen in der 30er Zone beim Schloss Traun die fix montierten Radarkästen. Mehr als 17.000 Autofahrer sollen seitdem ein Strafmandat bekommen haben - viele sprechen von Abzocke und Budgetsanierung auf dem Rücken der Autofahrer.

Schutz für Fußgänger

Bürgermeister Harald Seidl weist die Kritik zurück: Man wolle nicht Geld in die Stadtkasse bringen, sondern jene Fußgänger schützen, die einen unweit der Radarkästen befindlichen Zebrastreifen benützen. Außerdem gebe es genügend Tafeln und Bodenmarkierungen, die auf das geltende 30er Tempolimit hinweisen.

Erfolgreiche Beschwerden

Die zahlreichen Beschwerden der Autofahrer zeigen dennoch Wirkung: Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung soll ein Antrag formuliert werden, wonach Autofahrer, die nur geringfügig schneller als die erlaubten 30 km/h gefahren sind, ihr Geld zurückbekommen. Auch die anderen Fraktionen wollen einem derartigen Antrag zustimmen, sagt Seidl.