65.000 Besucher bei Festival Ars Electronica

65.000 Besucher verzeichnet die Ars Electronica, die Montagabend zu Ende geht. Knapp 500 Wissenschaftler und Künstler aus 40 Ländern waren bei dem fünftägigen Festival zu Gast.

Weiter dreht sich auch die Welt des Medienkunstfestivals. Denn mit neuen internationalen Kooperationen macht sich das AEC zu neuen Ufern auf. Dieses Mal geht es nach Australien, wo ab dem kommenden Jahr verstärkt mit der Queensland University of Technology zusammengearbeitet werden soll.

„Gemeinschaftssinn fördern“

„Das Ars Electronica Center ist eine der führenden Institutionen, wo Wissenschaft, Technik, Ingenieurskunst und Kreativität zusammenfließen“, sagt Lubi Thomas, die das Projekt in Australien betreuen wird. „Das Team des AEC hat es geschafft, mit neuen Technologien die Bindung der Menschen und damit auch den Gemeinschaftssinn zu fördern und zu unterstützen. Was bei der Ars Electronica heuer besonders gut zu beobachten war.“

Queensland University of Technology

„Im Wesentlichen geht es darum, dass die Queensland University of Technology im März 2013 eine große Infrastruktur eröffnen wird, die etwas ganz anderes als der Deep Space ist und wir ganz gezielt gemeinsam für diese Großflächendisplays Künstler zu engagieren versuchen, um künstlerische Aufarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse und umgekehrt zu generieren“, sagt Hörst Hörtner vom Ars Electonica Future Lab. Auch ein Konzern aus dem Bereich Autoindustrie habe bereits Interesse an einer Kooperation signalisiert. Auch die Miniflugroboter der Klangwolke könnten vielleicht schon im kommenden Jahr in Australien in die Lüfte steigen.

Keine spektakulären Effekte

Apropos Klangwolke: Da hat es in den Medien einige Kritik gehagelt. Das große Abschlussfeuerwerk habe gefehlt, vollmündige Ankündigungen, wie etwa der Einsatz der Bundesheer-Hubschrauber seien nicht aufgegangen, mit einem Wort es habe bei der Visualisierten Linzer Klangwolke einfach keinen Kracher gegeben, war am Montag in so mancher Zeitung zu lesen. Bei dem Open-Air-Event nicht auf spektakuläre Effekte zu setzen, sei von Anfang an eine ganz bewusste Entscheidung gewesen, so der künstlerische Leiter des AEC Gerfried Stocker.

„Wir müssen ja auch, glaube ich, die Art und Weise, wie wir über Veranstaltungen nachdenken, weiterdenken. Die Welt um uns hat sich nun mal verändert, und wir kommen in die Situation, wo Menschen ohnehin alles sehen können, was sie sehen wollen“, so Stocker.

„Mammutaufgabe Festival und Klangwolke“

Das Festival gleichzeitig mit der Klangwolke in nur wenigen Tagen über die Bühne zu bringen, sei eine echte „Mammutaufgabe“ gewesen, so Stocker. Immer wieder auch ein Risiko einzugehen - das sei allerdings ein zentraler Punkt, um sich als Festival immer wieder neu erfinden zu können.

Die Ars Electronica 2012 ein fünftägiges Festival geht zu Ende. Bis 21.00 Uhr dauert noch der Ars Electronica „Music Day“ im Linzer Brucknerhaus, wo sich die Konzertsäle mittels elektronischer Musik in offene Klangräume verwandeln.

Zwei Dokumentation des ORF Oberösterreich

Auf ORF2 sind Montag ab 0.00 Uhr die zwei vom ORF Oberösterreich produzierten Fernsehdokumentationen "Schnappschuss - Von Profilbildern und Weltbildern“ und „Von Mondgänsen und Bakterienradios - Die Kunst-Kreaturen des Prix Ars Electronica“ dem Festival gewidmet.

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