Die Wettersituation beim Hochwasser 2002
Die Wetterlage rund um das „Jahrhundert-Hochwasser“ im Jahr 2002 war besonders, allerdings nicht unbedingt einmalig. Vom Mittelmeer kam ein Tiefdruckgebiet nach Norden: Genau über Österreich traf die warme, feuchte Luft auf kältere aus dem Norden. Es kam zu massivem Regen und Gewittern. Laut Meteorologe Günther Maringer zog die Regenfront aber nicht weiter, sondern das Tief blieb über Ober- und Niederösterreich hängen.
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Eine ähnliche Situation nur wenige Tage später: wieder regnet es tagelang und wieder sind zum Teil ein und die selben Gebiete betroffen. Der bereits durchweichte Boden kann kein Wasser mehr aufnehmen, die Pegel steigen weiter.
Für Meteorologe Mahringer von der Austro Control am Flughafen Linz-Hörsching treten solche Tiefdruckentwicklungen häufiger auf, nicht immer ist aber das gleiche Gebiet betroffen: „Aber alle paar Jahre gibt es irgendwo über Mitteleuropa doch solche Entwicklungen, die dann mit Hochwasser mehr oder weniger intensiv verbunden sind.“
Kein Zusammenhang mit Klimawandel nachweisbar
Mit den Unwettern kommt immer die Frage nach ihrer Ursache - und damit nach dem Klimawandel. Experte Mahringer vermutet einen Zusammenhang mit dem Klimawandel, direkt nachweisbar sei dieser aber nicht.
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Hochwasser-Situationen gab es historisch immer wieder, so die Experten vom Wetterdienst - es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es sie nicht auch in Zukunft gibt. Das Hochwasser vom August 2002 allerdings war das Ergebnis mehrerer, ungünstiger Faktoren. Die Betroffenen von damals werden wohl auch weiterhin vom „Jahrhundert-Wochwasser“ sprechen.