Urteil gegen Otto Gumpinger bestätigt
Es bestätigt im Grunde das Urteil aus dem Jahr 2007. Die Anklage wirft Gumpinger vor, als Obmann von „Eine Welt - Oberösterreichische Landlerhilfe“ insgesamt 27 Moldawiern rechtswidrig zur Einreise in den Schengenraum verholfen zu haben. Er soll pro Geschlepptem 450 Euro kassiert haben.
Außerdem habe er 17.000 Euro - Kostenersatz für 22 Betroffene - veruntreut, so der Vorwurf. 2006 hatte eine rechtskräftig verurteilte moldawische Schlepperin in ihrem Prozess den Politiker beschuldigt, in den Menschenschmuggel involviert zu sein. Als es zu einer Anklage kam, legte er sein Mandat nieder.
„Es ist eine Katastrophe für mich“
Otto Gumpinger sagt in einer ersten Reaktion gegenüber dem Radio Oberösterreich: „Es ist eine Katastrophe für mich. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie sich die Märtyrer seinerzeit gefühlt haben. Ich bin tief betroffen. Ich habe vielen Menschen geholfen und humanitäre Hilfe geleistet und werde dafür vor Gericht gestellt und auch noch verurteilt."
14 Zeugen bestätigten Gumpingers Aussagen
„Ich kann es einfach nicht glauben und auch nicht nachvollziehen, dass man einer verurteilten Moldawierin einfach mehr glaubt als einem ehrenamtlichen humanitären Funktionär, wie ich es über Jahrzehnte war. Es kommt dazu, dass 14 Zeugen aussagen, dass das stimmt, was ich sage“, so Gumpinger.
„Man glaubt einer moldawischen Schlepperin“
Das jetzige Urteil baue darauf auf, dass man ihm nicht glaube, sondern der moldawischen Schlepperin, meinte Gumpinger. Er müsse den Richterspruch jetzt akzeptieren, auch wenn dies sehr schwierig sei. „Ich versuche dann am Oberlandesgericht, dass dieses Urteil revidiert wird“, sagte Gumpinger.