Linz legt positiven Rechnungsabschluss vor

Linz hat im Vorjahr nicht nur weniger Geld gebraucht als geplant, sondern auch Schulden zurückbezahlt. Diese Bilanz haben Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Finanzdirektor Christian Schmid am Dienstag gezogen.

Als Gründe nennen beide eine konsequente Sparpolitik und die Auswirkungen der guten Konjunktur. Der Finanzabschluss 2018 sei ein umfangreiches Werk aus vielen Zahlen, die aber eine Geschichte erzählen, so Finanzdirektor Christian Schmid. Und zwar eine recht positive, ergänzte Luger: „Im Grunde nach ist es so, dass wir mit dem Rechnungsabschluss des Vorjahres den besten Rechnungsabschluss seit 2008 vorlegen können.“

Überschuss von 5,8 Millionen Euro

Konkret wurde 2018 weniger ausgegeben, aber mehr eingenommen als geplant. Damit blieb ein Überschuss von 5,8 Millionen Euro übrig. Gleichzeitig wurden kurzfristige Verbindlichkeiten um 121 Millionen Euro, langfristige Darlehen um sechs Millionen Euro verringert. 82 Millionen Euro wurden investiert, gut 133 Millionen Euro sind von Linz direkt an das Land Oberösterreich gewandert, so Luger: „Nur, um sich zu veranschaulichen, welche strukturellen Ausmaße das angenommen hat: Die Hälfte des gesamten Steuergeldes, das wir seitens der Bundesregierung zugeteilt bekommen, ist formal ein Durchlaufposten, weil die Hälfte eben direkt an das Land OÖ weitertransferiert wird.“

Eine Milliarde Euro Schulden

Linz hofft, durch eine Vereinfachung der Zahlungsströme künftig weniger bezahlen zu müssen. Laut dem aktuellen Rechnungsabschluss hat die Landeshauptstadt derzeit eine Milliarde Euro Schulden, bei einem Vermögen von 2,2 Milliarden Euro.

ÖVP: „Schulden ausgelagert“

Dem widersprach der ÖVP-Klubobmann im Linzer Gemeinderat, Martin Hajart. Die Stadtfinanzen würden nur deshalb so gut aussehen, weil Schulden ausgelagert wurden, schrieb er in einer Aussendung. Die Schulden beliefen sich in Wirklichkeit auf 1,6 Milliarden Euro Schulden.