Steyr Motors soll verkauft werden

Es ist ein Stück oö. Wirtschaftsgeschichte, das zum Verkauf steht. In den kommenden Tagen wird entschieden, wie es mit Steyr Motors weitergeht. Das Industrieunternehmen ist im Vorjahr in die Insolvenz geschlittert. 150 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Ein Ende des Unternehmens für Spezialmotoren wäre für Steyr eine mittlere Katastrophe, heißt es vom Bürgermeister der Stadt. Seit Monaten steckt Steyr Motors in der Krise. Der Betrieb läuft seit der Insolvenz zwar noch, für die mehr als 150 Mitarbeiter in Steyr ist es aber völlig unklar, wie es weitergeht.

Steyr Motors

ORF

„Stimmung nicht negativ“

Der Betriebsratsvorsitzende Anton Leiminger sagte im Interview mit dem ORF OÖ am Freitag, dass die Stimmung im Betrieb zwar nicht negativ sei, aber „natürlich auch etwas getrieben von der Unsicherheit in der Zukunft“. Diese Unsicherheit werfe viele Fragen auf, „weil jeder Mitarbeiter hat natürlich auch ein Privatleben, das er finanzieren muss“.

Vorzeigeunternehmen in der Region

Das Unternehmen ist in den 90er-Jahren aus der Steyr-Daimler-Puch AG, den früheren Steyr-Werken, hervorgegangen. Bevor es in Turbulenzen geriet, war Steyr Motors eines der Vorzeigeunternehmen der Region und ist bis heute führend in der Entwicklung von Dieselmotoren. Dem Vernehmen nach gibt es einen Investor, der hier gemeinsam mit einem dänischen Unternehmen, ein vermeintliches Schnäppchen machen will.

Gerüchten zufolge sollen auch nahmhafte oberösterreichische Investoren daran interessiert sein, Steyr Motors zu retten und fortzuführen. Nun ist der Masseverwalter, ein Rechtsanwalt aus Steyr, am Zug. Die Entscheidung, an wen verkauft wird, soll spätestens am Dienstag fallen.

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