„Solar“-Klangwolke zum 40-jährigen Jubiläum

Zu einem besonderen Erlebnis soll die 40. Ausgabe der Linzer Klangwolke am 7. September werden: mit wenig Text und viel Action, so Regisseur David Pountney, soll die Bedeutung der Sonne für die Menschen umgesetzt werden.

Ein „Stück über die Sonne“ in fünf Akten hat sich Pountney mit seinem Team vorgenommen. Es ist aber keine Hommage an die Sonne, sondern in den fünf Akten wird vor allem die Beziehung der Menschheit zu dem heißen Planeten von damals über das Heute bis ins Morgen visualisiert. „Die Projektionsfläche wird eine Disc - nicht quadratisch - mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Metern“ so David Haneke am Freitag in Linz zu seinen Plänen für die Videoinstallation der Klangwolke. Der Sohn des Filmemachers Michael Haneke verwendet für das Videodesign Sonnen-Bilder der NASA.

Linzer Klangwolke 2017

ORF/Bettina Graf

Klangwolke 2017

Publikum spielt mit

Das Ende von „Solar“ werde eine Überraschung, erklärte LIVA-Direktor und Intendant des Brucknerhauses Dietmar Kerschbaum. Nur soviel: Das Publikum werde am Ende mitspielen. Kerschbaum verpflichtete Pountney, weil dieser für die Bregenzer Seebühne kühne und aufwendige Effekte gezeigt habe, die es niemals zuvor bei Open-Air-Inszenierungen gegeben habe.

Das Publikum kennt Pountney nicht alleine als Regisseur der Philipp Glass-Oper „Spuren der Verirrten“, die er für das Linzer Musiktheater inszenierte, sondern auch als langjähriger Intendant der Bregenzer Festspiele. Pountney arbeitete außerdem für die Wiener Staatsoper, die Bayrische Staatsoper, sowie an Opernhäusern in den USA und in Japan.

Klangwolke 2016

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Klangwolke 2016

2,8 Millionen Menschen im Donaupark

Seit der ersten Klangwolke 1979 als spektakuläre Eröffnung des Ars Electronica-Festivals im Rahmen des Brucknerfestes habe sie sich zu „einem Linzer Wahrzeichen mit einer Strahlkraft weit über Österreich hinaus entwickelt“, so Kerschbaum weiter. 2,8 Millionen Menschen haben die Linzer Klangwolke bisher gesehen.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) verwies auf die „brennende Aktualität“ des diesjährigen Themas vor dem Hintergrund der weltweiten Klimakrise. Speziell das Wetter ist bei der Klangwolke immer der größte Unsicherheitsfaktor. Dennoch ist in der 40-jährigen Geschichte das Event auf der Donau und am Ufer vor dem Brucknerhaus nur einmal wegen einer Sturmwarnung abgesagt worden, sagte der Bürgermeister. Wie bereits in den vergangenen drei Jahren ist auch heuer die Sparkasse OÖ wieder Hauptsponsor. Das werde auch bis 2021 so bleiben, meinte Generaldirektor Michael Rockenschaub.