EU-Wahl: ÖVP läutet Endspurt ein

Die oberösterreichische Volkspartei hat in Linz mit ihrer Spitzenkandidatin Angelika Winzig den Endspurt im EU-Wahlkampf eingeläutet. Die „Ibiza-Affäre“ habe nach Ansicht von Winzig für noch mehr Zuspruch gesorgt.

Allerdings wird eine niedrige Wahlbeteiligung erwartet und ein Drittel der ÖVP-Wähler dürfte Umfragen zufolge noch unentschlossen sein, überhaupt wählen zu gehen. Bis zur letzten Minute wirbt Spitzenkandidatin Angelika Winzig um jede Stimme. In den verbleibenden Stunden will die Nationalratsabgeordnete gemeinsam mit ihrem Team noch 100.000 potentielle Wähler ansprechen - auf der Straße, bei Verteilaktionen in den Gemeinden oder via Social Media.

ÖVP Wahlwerbung für Europawahl, v.l.: Spitzenkandidatin Angelika Winzig, Landes-GF Wolfgang Hattmannsdorfer beim Verteilen von Werbematerial

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Sie will noch „Vollgas geben, weil vor dem Ziel bremst man nicht – man geht mit Elan drüber“. Es gebe noch viel zu tun auf europäischer Ebene und „ich verspreche, dass ich mit den Vorzugsstimmen auch sehr sorgsam umgehen werde“.

„Ibiza-Affäre kein Nachteil“

Dass die Europawahl nach der Ibiza-Affäre stark in den Hintergrund gerückt ist, sieht sie nicht als Problem und nicht als Nachteil. Sie sei zwar darauf angesprochen worden „aber das war alles zu erklären“. Ihr Wahlkampf sei dadurch „sicher nicht beeinträchtigt - ganz im Gegenteil ich habe noch mehr Zuspruch und noch mehr Stärke und Motivation mit herausgenommen“.

ÖVP Wahlwerbung für Europawahl vor Heinrich-Gleissner-Haus

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ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer gibt sich kämpferisch: „Aktuelle Daten sagen dass es knapp wird an der Spitze – gewinnen wird diese Wahl, wer besser mobilisiert“. Für ihn sei Angelika Winzig ist die Antwort auf das „Ibiza-Video“ – es brauche Menschen, „die unsere Interessen vertreten, die nicht uns am Schmäh halten und irgendetwas anderes im Suff tun, sondern wir brauchen Menschen auf die wir uns zu 100 Prozent verlassen können“. Das Wahlziel sei, Erster in Oberösterreich zu werden.