EU-Wahl: Grüne hoffen auf Aufwärtstrend

Für die Grünen ist die bevorstehende EU-Wahl noch wesentlich mehr als die Wahl zum Europaparlament. Denn nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat und einer Serie von Verlusten, erhoffen sie einen Aufwärtstrend. Am Freitag machte man in Linz Stimmung.

Der ORF Oberösterreich hat die Grünen bei ihrer Wahltour in Linz begleitet, einige Stunden bevor das verhängnisvolle Ibiza-Video mit - zu jenem Zeitpunkt noch Vizekanzler - Heinz-Christian Strache Österreichs Innenpolitik erschütterte.

Die Listenzweite nach Werner Kogler, die prominente Gastronomin Sarah Wiener, war jetzt auf Wahlkampf in Oberösterreich. Der Ort des Auftrittes war wohl gewählt. Der Linzer Südbahnhofmarkt, auf dem viele Standler und Marktfahrer nach wie vor gute regionale Lebensmittel anbieten.

Parteigruppe auf Wahltour in Linz unterwegs

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Stimmung machen auf dem Südbahnhofmarkt in Linz

Ein Heimspiel für die politische Quereinsteigerin Sarah Wiener, die ja vor allem durch ihre Fernsehfilme über ihre kulinarischen Reisen durch Europa bekannt wurde. Gesunde, regionale Lebensmittel, die ihre Produzenten ernähren, die Konsumenten erfreuen und die Umwelt nicht belasten, dafür will sie auch in der EU-kämpfen: „Meine Überlegung ist: Klimaschutz, ökologische Biodiversität, Wasserschutz, Pestizidvermeidung kannst du nur in der EU lösen

Punkten mit Energie und Schmäh

Die Ziele sind damit klar, es gibt viel Zustimmung, aber auch eine Rüge von einer altgedienten Markstandlerin, die den Grünen vorwirft „eigentlich seid ihr fast drei Parteien“. Wiener betonte darauf, dass alle der grünen Familie angehörten - und diese „Grüne Familie“ will wieder punkten. Mit viel Energie, Schmäh und Herzlichkeit.

EU-Wahl-Kandidatin Sarah Wiener im Gespräch mit Passantin

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Spitzenkandidatin Sarah Wiener im Gespräch mit Marktbesucherin

Und Unterstützung der grünen Gründergeneration – so findet es Urgestein Gunther Trübswasser „gut, weil ich glaube, dass Heraustreten aus der eigenen Blase finde ich unheimlich wichtig“. Das Ziel der Grünen. Mit zwei Mandaten ins EU-Parlament zu kommen. Die Chancen dazu schätzen sie 50 zu 50 ein.

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