Brockmeyer neuer Geschäftsführer der SPÖ OÖ

Am Wochenende hat die SPÖ OÖ überraschend einen Wechsel in der Landesgeschäftsführung bekanntgegeben. Der ehemalige SPÖ-Kommunikationsleiter Georg Brockmeyer löst Bettina Stadlbauer ab.

Damit übernehme „ein erfolgreicher Wahlkämpfer und erfahrener Politprofi die Spitze der roten Landesorganisation“, hieß es in einer Aussendung am Sonntag. Die bisherige Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer lege aus privaten Gründen ihre Funktion zurück.

Georg Brockmeyer

SPÖ

Brockmeyer für Gerstorfer der „ideale Kandidat“

SPÖ OÖ Chefin Birgit Gerstorfer sagte im Interview mit Radio OÖ, dass der Wechsel deshalb jetzt erfolge, weil es mit Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer schon seit längerem Gespräche über eine Ablöse gegeben habe und sich jetzt mit dem Kommunikationsprofi Georg Brockmeyer der „ideale Kandidat“ angeboten habe. Brockmeyer habe erst kürzlich bei seinem Engagement in Niedersachsen bewiesen, dass er Wahlen gewinnen könne. Gerstorfer: „Dort hat die SPD völlig gegen den Trend vier Prozent zugelegt!“

Neuer Mann soll verschiedene Strömungen einen

Man bereite sich ja bereits auf die Landtagswahl 2021 vor und da sehe die SPÖ ihre Chancen mit einem solchen Kommunikationsprofi sehr gut, so Gerstorfer. Dass Brockmeyer kein Oberösterreicher sei, schade dabei nicht, so die Parteichefin: „ Er ist sozusagen ein weißes Blatt Papier und somit kann er auch viele Strömungen innerhalb der Partei gut einen.“

Kern holte Brockmeyer von SPD Niedersachsen

Ex-Parteichef Christian Kern hatte Brockmeyer im März 2018 von der SPD Niedersachsen geholt. Nach dem Wechsel an der Parteispitze in Wien und internen Turbulenzen musste der Deutsche im Oktober aber bereits wieder gehen. Zweieinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl in Oberösterreich 2021 soll der 44-Jährige nun dafür sorgen, dass die Roten in Oberösterreich wieder zulegen. „Wir wollen so stark werden, dass nur mit der SPÖ eine Regierung möglich ist“, erklärte Landesparteichefin und Landesrätin Birgit Gerstorfer. Derzeit hat die ÖVP in der Proporzregierung ein Arbeitsübereinkommen mit der FPÖ.

Landesparteivorstand am 3. Juni

Ihr Vorschlag für die Neubestellung muss noch vom Landesparteivorstand am 3. Juni abgesegnet werden. Über die politische Zukunft der bisherigen Landesgeschäftsführerin war am Sonntag noch nichts bekannt.