Wunderkammer als Vorbote zum Sinnesrausch
Die Wunderkammern waren in früherer Zeit so etwas wie virtuelle Weltreisen heute. Exotische Tiere und Pflanzen, geheimnisvolle Kunstgegenstände oder fremde Literatur - mit einem Wort ein Wissensraum, in dem sich die Menschen bereits vor Hunderten von Jahren informieren konnten.
APA/OÖ Kulturquartier/Otto Saxinger
Die „Wunderkammer“ im OÖ Kulturquartier blickt nicht in die Ferne, sondern beschäftigt sich mit der Geschichte unseres Bundeslandes. Ausgangspunkt dafür ist die oberösterreichische Landeshymne, bei der es in der vierten Liedzeile um die Liebe eines Hundes zu seinem Herrn geht. Bei einer Audiostation ist sie in 20 verschiedenen Sprachen zu hören.
Tierliebe als Spiegel der Gesellschaft
Interessant daran sei, dass die Beziehung zum Hund auch ein Spiegelbild der Gesellschaftshaltung werde, sagt der künstlerische Direktor des oberösterreichischen Kulturquartiers Martin Sturm. Und das sei – jenseits der Liebe zum Tier – die man ja habe, schon auch ein kulturelles, soziales Phänomen, so Sturm.
Gräberfund mit Hund
Für die Schau „Wunderkammer OÖ - Wiar a Hünderl sein Herrn“ wurden 300 Exponate aus heimischen Museen zusammengetragen. Darunter ein Gräberfund datiert mit 4.800 vor Christus, wo sich ein Frauerl einst mitsamt dem treuen tierischen Begleiter beisetzen ließ.