Oberösterreicher für EU-Erfinderpreis nominiert

Drei Oberösterreicher haben gute Chancen auf den Europäischen Erfinderpreis 2019. Nominiert sind zwei Kunststoffrecycler einer Firma in Ansfelden und ein aus Freistadt stammender Experimentalphysiker.

Seit 2006 zeichnet das Europäische Patentamt (EPA) „einzelne Menschen und Teams aus, deren Erfindungen Lösungen für einige der drängendsten Probleme der Zeit darstellen“, wie es heißt. Der Preis wird in den fünf Kategorien Industrie, Forschung, Nicht-EPO-Staaten, KMU und Lebenswerk vergeben. Je Kategorie gibt es drei Nominierte.

Kategorie „Industrie und Lebenswerk“

In der Kategorie „Industrie“ sind heuer die beiden Oberösterreicher Klaus Feichtinger und Manfred Hackl von dem Recyclingmaschinen-Hersteller „Erema“ mit Sitz in Ansfelden nominiert. Mit Hilfe ihrer neuen Technologie können Kunststoffabfälle zu hochwertigen Kunststoffpellets aufbereitet werden, die wiederum das Ausgangsmaterial für neue Produkte sind.

In der Kategorie „Lebenswerk“ hat der aus Freistadt stammende Experimentalsphysiker Maximilian Haider Chancen auf einen Preis. Er konnte mit seiner Erfindung ein 60 Jahre altes Problem lösen: Mit Hilfe einer Art elektromagnetischer Korrekturlinse ist die Bildauflösung von Elektronenmikroskopen so stark verbessert worden, dass selbst Teile eines Wasserstoffatoms abgebildet werden können. Heute wird diese Technologie laut dem europäischen Patentamt in 90 Prozent aller Elektronenmikroskope eingesetzt.

Jury und Online-Voting entscheiden

Die Finalisten und Gewinner werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Publikumspreis wird von der Öffentlichkeit aus den 15 Finalisten im Vorfeld der Verleihung über ein Online-Voting ermittelt. Der Europäische Erfinderpreis 2019 wird am 20. Juni in Wien vergeben.