EU-Wahl: ÖVP will stimmenstärkste Partei bleiben

Vier Wochen vor dem Wahlgang hat auch in Oberösterreich der Wahlkampf der ÖVP offiziell begonnen. Der Spitzenkandidat und EU-Abgeordnete Othmar Karas und die Kandidatin der ÖVP OÖ, Angelika Winzig, waren beim Auftakt dabei.

Mit einem Vorsprung von fast drei Prozentpunkten hat die ÖVP die letzten Wahlen zum Europäischen Parlament gewonnen. Laut bisherigen Umfragen, könnte das Rennen heuer aber deutlich knapper ausgehen.

Stelzer: Möglichst viel mitgestalten

Landeshauptmann Thomas Stelzer bezeichnet die EU-Wahl als besonders wichtig, weil jeder zweite Arbeitsplatz in Oberösterreich mit dem Export verbunden ist: „Wir sind das Wirtschaftsland Österreichs, wir sind ein Exportland. Das konnten wir werden, weil wir Mitglied der EU sind. 80 Prozent unserer Exporte gehen in die EU. Unsere Stärke im wirtschaftlichen und im sozialen Gefüge hängt eng mit der EU zusammen.“ Aus diesen Gründen wolle man in der Europäischen Union auch mitgestalten, so Stelzer.

Karas: Nur einiges Europa hat starke Stimme

Othmar Karas ist seit 20 Jahren EU-Abgeordneter und seit 2011 Leiter der ÖVP-Delegation im Europäischen Parlament. Für ihn ist die Wahl eine Richtungsentscheidung, weil sich die Situation seit den letzten Wahlen verändert habe: „Wir haben auf der einen Seite Bedrohungen von außen durch die politischen Entwicklungen in Russland und in den USA und die finanziellen Interventionen Chinas. Es geht daher darum, dass wir Europa einen, um eine starke Stimme in der Welt zu sein und die Globalisierung mitgestalten zu können.“

Als starke Stimme Oberösterreichs will die Nationalratsabgeordnete Angelika Winzig aus Attnang-Puchheim in das EU-Parlament gewählt werden. Um die ihrer Meinung nach manchmal überbordende Bürokratie in der EU direkt von Brüssel aus bekämpfen zu können, muss die Oberösterreicherin am 26. Mai aber erst möglichst viele Vorzugsstimmen auf sich vereinen.