„Rattengedicht“ hat wohl keine Konsequenzen

Das ausländerfeindliche „Rattengedicht“ dürfte für den zurückgetretenen Braunauer Vizebürgermeister Christian Schilcher von der FPÖ wohl doch keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben.

ÖBB-Vorstands-Chef Andreas Matthä hatte in der Samstagsausgabe des „Kurier“ noch erklärt, man würde ein Disziplinarverfahren prüfen. Jetzt heißt es bei den ÖBB, es werde wahrscheinlich nicht dazu kommen. Bei den ÖBB ist man um Distanz zum ausländerfeindlichen Rattengedicht ihres Mitarbeiters bemüht. In einer Stellungnahme heißt es: „Das sind nicht unsere Werte und auch nicht unsere Sprache. Die Aussagen stehen nicht in Zusammenhang mit unserem Unternehmen.“

Arbeitsrechtlich sensible Materie

Die Frage nach Konsequenzen ist weniger klar zu beantworten. War ursprünglich noch von einer Prüfung eines Disziplinarverfahrens die Rede, rudert ein ÖBB-Sprecher auf Nachfrage nun zurück. Es handle sich um eine arbeitsrechtlich sensible Materie. Da der Mitarbeiter die rassistischen Aussagen außerhalb der Arbeit getätigt habe, gehe man derzeit davon aus, dass es zu keinen arbeitsrechtlichen Konsequenzen für ihn kommen werde.

Scharfe Kritik

In dem „Gedicht“ des Braunauer FPÖ-Vizebürgermeisters Christian Schilcher seien Flüchtlinge und Migranten mit Ratten verglichen worden, hatte am Montag die SPÖ Oberösterreich kritisiert. Daraufhin gab es auch von der ÖVP und von den Grünen empörte Reaktionen, Distanzierungs- und teils auch Rücktrittaufforderungen. Selbst Bundeskanzler Sebastian Kurz meldete sich mit scharfer Kritik zu Wort.

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