Bürger übernehmen Freibad in Pabneukirchen

Noch im Vorjahr hat in Pabneukirchen (Bezirk Perg) das Aus für das Freibad der Gemeinde gedroht. Es war zu teuer, das Land forderte Einsparungen von 15.000 Euro. Jetzt wollen aber die Bürger selbst ihr Freibad retten.

Der Schock war groß, als im Vorjahr bekanntwurde, dass das Freibad nicht mehr rentabel war und wahrscheinlich für immer schließen müsse. Die Pabneukirchner wollen sich nicht geschlagen geben. Eine Gruppe mit dem Namen „Freunde des Freibades“ wurde gegründet, mit der Idee, die Arbeit auf Freiwillige aufzuteilen, um dadurch Kosten zu sparen. Die Kosten müssen laut Vorgabe des Landes um rund 15.000 Euro gesenkt werden.

Freiwillige Helfer arbeiten im Freibad

Gerald Hölzl, einer der Organisatoren der „Freunde des Freibades“, lobt im Interview mit dem ORF Oberösterreich den Zuspruch aus der Bevölkerung. Viele hätten sich spontan zur Mithilfe bereiterklärt. Derzeit gingen die Arbeiten gut voran, aber noch sei einiges zu tun. Vor allem die Großreinigung nach dem Winter, die in der nächsten Woche durchgeführt werden soll. Das Material wird zum Teil von der örtlichen Wirtschaft gespendet.

Hauptverantwortlich ist weiterhin Gemeinde

Laut dem Bürgermeister von Pabneukirchen, Johann Buchberger, führt die Gemeinde als Hauptverantwortliche das Bad weiter. Versicherungen, Haftungen oder auch die Technik liege in den Händen der Gemeinde, weil man es freiwilligen Helfern nicht zumuten könne, so Buchberger.

Ob damit die notwendigen 15.000 Euro eingespart werden können, wird man erst am Ende der Badesaison wissen.

Grüne: Politik muss Bäder absichern

In einer Reaktion auf die Aktion der Freiwilligen in Pabneukirchen lobt der stellvertretende Landessprecher der Grünen, Severin Mayr, die Gemeindebürger für ihr bewundernswertes Engagement. Aber es nehme die Politik nicht aus der Verantwortung, sagt Mayr. Diese dürfe sich nicht abputzen, sondern müsse endlich die Zukunft der Freibäder absichern. Denn gerade durch die „Gemeindefinanzierung neu“ seien weiter viele Freibäder massiv bedroht.